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Die Psyche spielt mit

Schmerz als Dauerzustand

Chronische Schmerzen belasten und können zermürbend sein, wenn keine Ursache gefunden wird. Je früher Betroffene die Wechselwirkung zwischen Schmerz und Psyche verstehen, umso eher kann der Weg in Richtung Schmerzfreiheit führen.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 03.02.2022  12:00 Uhr

Extreme Schmerzen möglich

Was viele Menschen nicht wissen: Negativer Dauerstress gilt bei Schmerzmedizinern als anerkannter Schmerzauslöser. Stress kann sogar extrem starke Schmerzen erzeugen, ohne dass eine nachweisbare Verletzung oder Entzündung im Körper vorliegt. Ausgelöst werden die stressbedingten Schmerzen durch Muskelverspannungen. Wer unter Stress steht, spannt alle Muskeln an, ohne die Anspannung bewusst wahrzunehmen. Dauerhafte Anspannung wirkt sich negativ auf die Muskeln aus. Sie verkürzen und verhärten, was wiederum Sehnen, Bindegewebe und Knochenhäute in Mitleidenschaft zieht. Betroffene fühlen sich dauerhaft verspannt, das erschöpft und erzeugt im weiteren Verlauf Schmerzen in Muskeln und Sehnenansätzen, der Knochenhaut oder im Bindegewebe.

Nun beginnt ein Teufelskreis. Schmerzen verstärken bestehende Muskelverspannungen, Bewegungseinschränkungen werden größer, Schonhaltung und Bewegungsvermeidung begünstigen neue Verspannungen, die Schmerzen verstärken sich. Dazu kommt die psychische Komponente. Schmerzen und Einschränkungen, die nicht verstanden werden, lösen Ängste aus. Kann wiederholt keine Ursache gefunden werden, kommen Mutlosigkeit oder Ärger hinzu. Diese negativen Gefühle erhöhen den Stress und verfestigen so den fatalen Kreislauf aus Stress, Verspannung und Schmerz.

Ein weiteres Problem chronischer Schmerzen: Sie können die Empfindlichkeit des schmerzleitenden und schmerzverarbeitenden Systems stark erhöhen. Bei einigen Betroffenen reichen nun bereits leichte Reize wie sanfte Berührungen oder Wärme, um Schmerzen zu empfinden. Dies kann sich so weit steigern, dass die überempfindlichen Nervenzellen auch ohne Reizung Schmerzen erfassen.

Signal für Überlastung

Stressbedingte Schmerzen können – ähnlich wie das Burnout-Syndrom – als ein deutlicher körperlicher Hinweis auf eine andauernde oder wiederkehrende negative Überlastung verstanden werden. Dazu gehören zum Beispiel längere Phasen zurückgehaltener Trauer, überspielte Wut nach Kränkungen, Konflikte in Ehe, Familie und Beruf, ständige Über- oder Unterforderung im Berufsleben, Mehrfachbelastungen durch Kinder, Beruf, Haushalt oder Pflege.

Neben aktuellen Stresssituationen können aber auch weit zurückliegende Lebensereignisse Einfluss auf die Stress- und Schmerzempfindlichkeit haben. Aus Studien ist bekannt, dass eine psychosoziale Traumatisierung in der Kindheit das Risiko für das Auftreten eines chronischen Schmerzsyndroms im Erwachsenenalter um das zweieinhalb- bis vierfache erhöht. Hier reichen mitunter einzelne Stresserfahrungen im Erwachsenenalter aus, um ein massives und für die Betroffenen unerklärliches Schmerzsyndrom auszulösen.

Möglich wird dies, da die Stress und Schmerz verarbeitenden Strukturen im Gehirn eng miteinander verknüpft sind. Kinder, die Gewalt oder Traumatisierung ausgesetzt sind, erleben einen immensen inneren und äußeren Stress. Der dadurch ausgelöste hohe Cortisolspiegel prägt das sich entwickelnde Gehirn und führt zu Veränderungen in den Stress und Schmerz verarbeitenden Strukturen. Sie sind weniger gut in der Lage, mit Stress umzugehen und ihn zu bewältigen. Sie reagieren stattdessen mit Erschöpfung und Schmerzen.

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