Seriösen Webseiten auf der Spur |
Drei recht einfache Tricks verhindern, dass man auf unseriöse Gesundheitsinformationen reinfällt. / © Adobe Stock/Syda Productions
Auf einen Arzttermin muss man mitunter wochen- oder monatelang warten. Rat im Internet gibt es innerhalb von Sekunden. Kein Wunder, dass so mancher mit seinen Gesundheitsproblemen online Hilfe sucht. Mit den Gesundheitsinformationen aus dem Netz sollte man aber kritisch umgehen. Denn längst nicht jeder Webseite kann man vertrauen, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Wer sich diese drei Fragen stellt, kann einschätzen, wie verlässlich die Informationen sind.
Auch wenn der Auftritt professionell gestaltet ist, vielleicht Begriffe wie »Apotheken« oder »Gesundheit« im Namen trägt: Es lohnt sich, einen Blick ins Impressum zu werfen, um zu prüfen, wer genau dahintersteht. Denn das kann den entscheidenden Hinweis auf Ziele und (wirtschaftliche) Interessen geben – was dabei hilft, die Informationen kritisch einzuordnen.
Sind die Informationen zum Anbieter gut versteckt, gar nicht zu finden oder unvollständig, ist das ein schlechtes Zeichen. Ebenso, wenn die einzige Kontaktmöglichkeit eine kostenpflichtige Telefonnummer ist. Seriöse Anbieter erkennt man daran, dass sie ein vollständiges Impressum haben, so die Verbraucherschützer.
In vielen Fällen stehen hinter Gesundheitsinformationen im Internet Anbieter, die kommerzielle Interessen verfolgen. Heißt: Sie wollen Produkte verkaufen. Typische Beispiele sind der Verbraucherzentrale zufolge Nahrungsergänzungsmittel, Abnehmprodukte oder Detox-Kuren.
Die Beobachtung der Verbraucherschützer: Entsprechende Internetseiten machten häufig unzulässige Heilsversprechen und sind teilweise schlecht recherchiert. So würde etwa die Heilwirkung von Ashwagandha (Schlafbeere) propagiert, ohne wissenschaftliche Belege oder Quellen zu nennen.
Prüfen sollte man daher, ob auf medizinische Fachquellen – etwa wissenschaftliche Studien – verwiesen wird? Im nächsten Schritt ist ein Check sinnvoll, ob diese Quellen tatsächlich existieren. Die Verbraucherzentrale rät, Informationen erst zu glauben, wenn man sie bei mindestens zwei verschiedenen Webseiten gefunden hat. Wichtig: Sie sollten unterschiedliche Interessen verfolgen. Es sollte sich also nicht um zwei Webseiten handeln, die beide Detox-Tees anbieten.