PTA-Forum online
UV-Strahlung

So geht »vernünftiger« Sonnenschutz

Mehr Hitze, mehr Sonnenstrahlung, mehr Feinstaub: Der Klimawandel gefährdet unsere Haut. Immer mehr an Hautkrebs Erkrankte sind die traurige Konsequenz. Dermatologen plädieren deshalb für einen der Situation angepassten Sonnenschutz.
Elke Wolf
28.06.2023  08:00 Uhr
So geht »vernünftiger« Sonnenschutz

»Wir haben eine Zunahme der Gefährdung für die Haut, bedingt durch die vom Klimawandel verursachten Veränderungen, allen voran die Belastung durch UV-Strahlung«, sagte Professor Dr. Mark Berneburg, Direktor der Dermatologie am Universitätsklinikum Regensburg, bei der Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. In der Tat nehmen die Jahre mit mehr registrierten Sonnenstunden in Deutschland zu. »Vergangenes Jahr war ein Rekordjahr: Da haben wir nach acht Monaten schon die UV-Dosis abbekommen, die es sonst nach einem Jahr gibt.« Der Deutsche Wetterdienst registrierte 2022 bereits Ende August 1544 Sonnenstunden – so viele Stunden, die sonst durchschnittlich das ganze Jahr über zu verzeichnen sind.

Die damit einhergehenden Risiken wie Hautkrebs werden laut Berneburg von der Bevölkerung noch immer unterschätzt. Die seit Jahrzehnten steigenden Erkrankungszahlen sowohl des malignen Melanoms als auch des nicht melanozytären Hautkrebs – also Basalzell- und Plattenepithelkarzinome - sprächen eine deutliche Sprache. Mit mehr als 220.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. »Ich plädiere deshalb für einen vernünftigen Lichtschutz«, sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Photobiologie.

Dazu gehöre allen voran, ausreichend Sonnenschutzcreme aufzutragen. Beim Lichtschutz hilft mehr tatsächlich mehr: Um für einen Strand- oder Schwimmbadtag gut geschützt zu sein, braucht ein Erwachsener für den gesamten Körper zwischen 30 bis 40 ml Sonnencreme, das entspricht etwa drei Esslöffeln. Nur so erzielt man die geforderte Schichtdicke von 2 mg/cm2 und damit den ausgelobten Lichtschutzfaktor. Geht man von einer handelsüblichen Verpackungsgröße von 200 Millilitern aus, müsste das Präparat bei gründlichem Eincremen nach vier bis fünf Tagen leer sein.

UV-Index nutzen

Für einen angemessenen Sonnenschutz sei es auch wichtig zu wissen, welche Belastungen am jeweiligen Tag regional zu erwarten sind. Berneburg verwies beispielsweise auf Informationen vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zu UV-Index und prognostizierten Tagesverläufen. »Mithilfe des regional angegebenen UV-Index wird ersichtlich, wie viel Sonnenschutz am individuellen Ort zu betreiben ist.« Faustregel: Je höher der UV-Index ist, desto schneller entsteht auf ungeschützter Haut ein Sonnenbrand und umso mehr muss man sich schützen. In Deutschland werden im Sommer Werte von 8 bis 9, in den Hochlagen der süddeutschen Gebirgsregionen sogar bis 11 erreicht. Die Skala reicht von 1 bis 11, ist aber grundsätzlich nach oben hin offen. 

Zurückhaltung beim Aufenthalt in der Sonne fordert auch Dr. German Hubatsch, Dermatologe aus Neu-Isenburg: »Auch die beste Sonnencreme bietet kein Rundum-sorglos-Paket. Generell sollten wir dazu übergehen, nicht ständig Sonnencreme aufzutragen, und versuchen, die Sonne zwischen 9 und 15 Uhr oder bei einem UV-Index > 7 zu meiden. Wir sollten nicht glauben, nur weil wir 2 mg/cm2 Sonnencreme auf Gesicht und Körper auftragen, dass wir tun und lassen können, was wir wollen.« Der beste Lichtschutz ist laut der Experten immer noch der textile. »Nehmen wir uns die Menschen in Korea, Taiwan oder Vietnam zum Vorbild. Sie schützen sich mit Sonnenschirmen, tragen Masken und gehen nur in die Sonne, wenn es sein muss.« Für Berneburg ist schon viel erreicht, wenn die Arme bedeckt sind.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa