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Tabuthema

So gelingt die Beratung zu Hämorrhoidalleiden

»Ohne gezielte Fragen und Nachhaken werden Sie in der Offizin bei einem Tabuthema keine Antworten bekommen.« Warum bei Hämorrhoidalbeschwerden eine einfühlsame Beratung die Basis einer kompetenten Empfehlung ist, erklärt Apothekerin und Apothekencoach Kirsten Hien.
Elke Wolf
21.12.2023  10:00 Uhr
So gelingt die Beratung zu Hämorrhoidalleiden

Eine aktuelle Umfrage unter 305 Apothekenteams im Auftrag von Dr. Kade hat es mal wieder bestätigt: Probleme im Analbereich sind nach wie vor ein Tabuthema. 87,2 Prozent der befragten Apotheker und PTA stimmten zu, dass das Thema für Kunden unangenehm oder schambehaftet ist. 86,1 Prozent haben den Eindruck, dass Beschwerden von den Kunden oft unvollständig beschrieben werden und Unangenehmes weggelassen wird. »Viele Patienten können auch gar nicht zwischen ‚Brennen‘ und ‚Schmerzen‘ unterscheiden beziehungsweise können keine spezifischen Beschwerden nennen«, informierte Hien bei einer digitalen Pressekonferenz von Dr. Kade zum Thema Hämorrhoidalbeschwerden.

Uneindeutige Beratungsszenarien wie »Ich habe unten rum Beschwerden«, die Eigendiagnose Hämorrhoiden oder einen konkreten Produktwunsch kennt sicher jeder aus der Offizin. Um dann kompetent beraten zu können, empfiehlt Apothekerin Hien, gezielt nachzufragen (siehe Kasten): »Wichtig für die passende Präparateempfehlung ist eine zielgerichtete Fragetechnik, nämlich mit eher geschlossenen Fragen oder Alternativfragen.« Ein passendes Präparat könne nur ausgesprochen werden, wenn die Betroffenen möglichst offen über ihre Beschwerden sprechen. Dabei gelte, den Patienten emotional abzuholen. »Darf ich Ihnen einen Tipp geben, wie Sie Ihre Beschwerden schnell und nachhaltig in den Griff bekommen?«

 

Schließlich ist immer die Frage zu klären, ob eine Selbstmedikation möglich oder ob eine ärztliche Abklärung der Beschwerden anzuraten ist. Das heißt, es ist immer nach der Dauer der analen Beeinträchtigungen zu fragen. Dazu hat Dr. Eduard Karsten, niedergelassener Proktologe und Leiter einer Darmsprechstunde aus Wuppertal, eine klare Meinung: »Eine ärztliche Abklärung ist immer notwendig. In der Akutphase von Hämorrhoiden kann eine Eigentherapie unterstützend wirken, um Symptome wie Juckreiz und Schmerzen zu lindern. Jedoch ist es wichtig, dass jegliche Beschwerden am After proktologisch abgeklärt werden.«

Neben einem Hämorrhoidalleiden könnten Fissuren, Marisken, Analvenenthrombosen oder – wenn auch wesentlich seltener – Neoplasien die gleichen Symptome aufweisen. »Um mögliche negative Folgen für die Patienten zu verhindern beziehungsweise rechtzeitig die richtigen Behandlungsschritte vornehmen zu können, ist es ratsam, dass Betroffene frühzeitig eine eindeutige Differentialdiagnose durch einen Proktologen erhalten.« Ein Patient mit starken Schmerzen bekomme in seiner Gemeinschaftspraxis immer sehr zeitnah einen Termin, sagte der Facharzt auf Nachfrage von PTA-Forum.

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