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Tabuthema

So gelingt die Beratung zu Hämorrhoidalleiden

»Ohne gezielte Fragen und Nachhaken werden Sie in der Offizin bei einem Tabuthema keine Antworten bekommen.« Warum bei Hämorrhoidalbeschwerden eine einfühlsame Beratung die Basis einer kompetenten Empfehlung ist, erklärt Apothekerin und Apothekencoach Kirsten Hien.
Elke Wolf
21.12.2023  10:00 Uhr

Therapie nach Symptom

90 Prozent der Patienten werden unabhängig vom Stadium ihres Hämorrhoidalleidens mit einer konservativen Therapie symptomfrei, schätzt Karsten. Für die Beratung in der Offizin hält es Apothekerin Hien für wichtig, sich ein genaues Bild über die Beschwerden zu verschaffen und dann gezielt nach Symptom zu behandeln. »Die Präparateabgabe sollte immer mit einem Kundennutzen verbunden werden, beispielsweise durch die Empfehlung einer Kombitherapie und der Erläuterung ihrer Anwendung. Es sind klare Empfehlungen auszusprechen, vor allem hinsichtlich der möglichen Anwendungsdauer.«

Bei den meisten Betroffenen stehen die Symptome Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Toilettengang im Fokus. Eine gute Empfehlung ist dann eine Rektalsalbe mit einem Lokalanästhetikum wie Lidocain (wie Posterisan® akut, der einzigen rezeptfrei erhältlichen Salbe, die Lidocain enthält) oder Quinisocain (wie Haenal® akut). Sie erzielen eine schnelle Schmerzlinderung innerhalb von 30 Minuten im Analbereich während der Akutphase und können bis zu drei Tage lang angewendet werden. Auch ein Juckreiz lasse sich damit gut angehen. Das verhindere, dass die Haut in der Analregion durch Kratzen beschädigt werde, sich dadurch entzündet und ein Teufelskreis entsteht.

Nennt der Betroffene Juckreiz, Brennen und Nässen als Hauptbeschwerden, sind Adstringenzien eine gute Wahl. Sie wirken austrocknend, schwach blutungsstillend und antiinflammatorisch. Dabei die größte Bedeutung haben Zubereitungen mit Gerbstoff-haltigen Drogenauszügen wie aus den Blättern und der Rinde der virginianischen Zaubernuss Hamamelis (wie Faktu® lind, Hametum®) oder mit basischem Bismutgallat (wie Mastu®). Adstringenzien können in sowie nach der Akutphase zur Behandlung bis zu vier Wochen lang angewendet werden.

Tag- und Nachtversorgung

Treten sowohl Schmerzen als auch Nässen und Brennen auf, empfiehlt Apothekerin Hien ein Therapiekonzept, bestehend aus einer Tag- und einer Nachtversorgung. »Tagsüber nimmt eine Lidocain-haltige Salbe schnell die Beschwerden, über Nacht hilft die Anwendung von adstringierend wirkenden Präparaten, um Brennen, Nässen und den Juckreiz zu lindern und den Heilungsprozess zu fördern. Für die Nacht empfehle ich gerne ein Zäpfchen; es hat dann Zeit, abzuschmelzen, und die Wirkstoffe bleiben an Ort und Stelle.« Analtampons sind nicht mehr im Handel.

Auch zur Prophylaxe von erneut auftretenden Hämorrhoidalsymptomen und zur Pflege des Analbereichs hat Hien einen Tipp: Eine Schutzsalbe mit Jojobawachs, Cetiol und Bienenwachs (wie Posterisan® protect) legt sich wie ein wasserabweisender Schutzmantel über die empfindliche Analregion. Dadurch wird die Haut gepflegt und der empfindliche Bereich vor Reizungen geschützt. »Man kann die Schutzsalbe auch vor dem Stuhlgang auftragen, um die Region weich und geschmeidig zu halten und zu verhindern, dass es durch die Stuhlsäule zu erneuten Einrissen kommt.« Auch Analvorlagen würden den Kunden ein sichereres Gefühl geben.

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