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Verhaltenstipps

So heilt die Wunde nach der Zahn-Operation gut

Von Zahnschmerz bis Mundgeruch: Täglich suchen Patienten rund um die Mundgesundheit Rat in der Apotheke. Um fit für die Beratung zu sein, streift die mit diesem Beitrag beginnende Zahnserie einmal querbeet durch die Zahnmedizin. Im ersten Teil erfahren Sie, worauf es nach einer Zahnextraktion oder einem Eingriff im Mundbereich ankommt.
Anna Carolin Antropov
02.03.2023  08:00 Uhr

Vorsichtig pflegen

Es ist ganz normal, dass Schwellung und Schmerzen die Mundhygiene kurzfristig einschränken. Patienten müssen den Wundbereich zunächst aussparen, die übrigen Zähne dürfen und sollen vorsichtig geputzt werden. Eine gelbe Schicht auf der Wunde ist übrigens kein Eiter, sondern in der Regel Fibrin im Rahmen einer normalen Wundheilung. Diese schützende Schicht darf keinesfalls entfernt werden! Auch kräftiges Spülen ist verboten, um den Wundpfropf nicht vorzeitig abzulösen. Dieser ist schließlich ganz entscheidend für den normalen Heilungsverlauf nach einer Zahnextraktion: Die Alveole blutet voll, ein Koagulum entsteht. Bereits nach einigen Tagen wird es von einem Netz kleiner Blutgefäße durchzogen, ehe es sich in Granulationsgewebe und schließlich Narbengewebe umwandelt. Nach acht bis zehn Tagen ist die Wunde üblicherweise so gut verheilt, dass kaum noch Einschränkungen bestehen.

Bildet sich hingegen kein stabiles Koagel oder zerfällt es vorzeitig, spricht der Arzt von einer »Alveolitis sicca«. Diese Komplikation ist äußerst schmerzhaft und tritt wenige Tage nach der Extraktion auf. Meist verzögert sich die Wundheilung dabei um mehrere Wochen, normale Schmerzmittel verschaffen kaum Linderung. Verhaltensregeln nach einem Eingriff sind also keine Schikane. Zur Vorbeugung einer Wundinfektion empfehlen daher viele Zahnärzte die Anwendung oraler Antiseptika, wie etwa Chlorhexidin-haltige Mundspüllösung. Die Lösung bleibt üblicherweise unverdünnt eine Minute im Mund und wird danach einfach ausgespuckt. Leichtes Ausschwenken genügt vollkommen. Klagen Patienten über ein Brennen oder Kribbeln, können sie beruhigt werden: Diese Nebenwirkung tritt besonders zu Behandlungsbeginn auf und verschwindet normalerweise im weiteren Verlauf. Bei längerer Anwendung können sich Zunge und Zähne außerdem reversibel verfärben.

Im Neutralen liegt Chlorhexidin als zweifach positiv geladenes Molekül vor. Glykoproteine und Muzine aus dem Speichel sind ebenso wie die Zahnoberfläche negativ geladen, sodass Chlorhexidin auf Zahnschmelz und Schleimhäuten adsorbiert. Dies führt zu einer Depotwirkung. In der Mundflüssigkeit ist der Wirkstoff bis zu acht Stunden nach der Mundspülung nachweisbar. Er zeigt eine breite antimikrobielle Wirkung gegen zahlreiche Bakterien und reduziert so vorübergehend die Keimzahl im Mundraum. Diese Molekülstruktur macht Chlorhexidin allerdings auch inkompatibel mit Seifen und anionischen Substanzen, wie beispielsweise Natriumdodecylsulfat. Letzterer wird auch als »SLS« oder »SDS« abgekürzt und ist in zahlreichen Zahnpasten enthalten. Zwischen Zähneputzen und Mundspülung sollte mindestens eine Stunde Zeit liegen – oder Patienten greifen besser direkt zu einer SLS-freien Zahnpasta.

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