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Regeln für den Alltag

So schützen sich Patienten mit Immunschwäche

Menschen, die aufgrund einer Erkrankung oder einer Arzneimitteltherapie ein geschwächtes Immunsystem haben, müssen besonders vor Infektionen geschützt werden. Das gilt nicht nur im Krankenhaus, sondern auch zu Hause. Worauf sollten sie im Alltag achten?
Verena Schmidt
17.09.2025  12:00 Uhr

Schutz vor Pilzinfektionen

Für Patienten mit einem hochgradig geschwächtem Abwehrsystem – beispielsweise in der akuten Phase nach einer Stammzelltransplantation, mit stark erniedrigter Leukozytenzahl oder solche, die länger als zwei Wochen Glucocorticoide in hoher Dosierung bekommen – ist besonders das Einatmen von Pilzsporen gefährlich. Diese kleinen unsichtbaren Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 5 μm dienen zur Ausbreitung des Pilzes. Zur Freisetzung kommt es zum Beispiel bei feuchten Wänden im Wohnbereich, Blumenerde in Innenräumen, verschimmelten Lebensmitteln oder auf Katzentoiletten.

Diese und andere Quellen von Pilzsporen gilt es, unbedingt zu meiden. Das bedeutet:

  • Vor allem im Winter die Wohnung regelmäßig lüften, damit sich keine feuchten Stellen an den Wänden durch Kondenswasser bilden.
  • Wasserbehälter von Heizkörpern, die zur Anfeuchtung der Atemluft dienen, entfernen.
  • Keine Topfpflanzen in der Wohnung, insbesondere nicht im Schlafzimmer.
  • Nicht in feuchten Kellerräumen aufhalten.
  • Kontakt zu Biomüllbehältern und Komposthaufen unbedingt vermeiden, da sich Pilzsporen hier massiv vermehren können; Bioabfall sollte nicht in der Küche gesammelt, sondern direkt von einer anderen Person in der Biotonne entsorgt werden.
  • Tierkäfige/Terrarien und Katzentoiletten sollten nicht von immungeschwächten Personen gereinigt werden.
  • Gartenarbeiten wie Umgraben, Rasen mähen, Laub harken oder Rindenmulch verteilen nicht durchführen oder falls doch, feste Schutzhandschuhe und eine FFP2-Atemschutzmaske tragen; auch bei ausgedehnten »Laubspaziergängen« im Herbst kann es zu einer erheblichen Exposition gegenüber Schimmelpilzsporen kommen
  • Kontakt zu Bau- oder Sägestaub vermeiden.

Achtung Menschenmassen

Die Erkrankung und deren Behandlung soll die Patienten natürlich möglichst wenig in ihren Kontakten mit Freunden und Verwandten einschränken. Dennoch sind auch im Sozialleben einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Von größeren Menschenansammlungen sollten sich immunsupprimierte Menschen fernhalten. Öffentliche Verkehrsmittel sollten möglichst nicht benutzt werden, Besuche von Kino, Theater oder Konzerten sollten sie gut abwägen beziehungsweise einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bei öffentlichen Toiletten sollte der Toilettendeckel vor dem Spülen geschlossen werden, Gebläsetrockner sind zu meiden.

Treffen mit Personen, die Zeichen einer akuten Infektion zeigen – wie Bindehautentzündung, Durchfall, Erbrechen, Fieber, infizierte Wunde, unklarer Hautausschlag – sind tabu. Unbedingt vermeiden sollten die Patienten auch den Kontakt zu Menschen mit Infektionen wie Windpocken, Masern, Ringelröteln, Keuchhusten, Grippe und Dreitagefieber – in der Regel mindestens sieben Tage ab Beginn der Symptome beziehungsweise bis zum vollständigen Abklingen der Symptome. Wichtiger Hinweis: Masern sind bereits fünf Tage, Windpocken einen Tag vor Ausbruch des Hautausschlages hoch ansteckend. Sollte es zu einem Kontakt mit Infizierten gekommen sein, unbedingt den behandelnden Arzt informieren!

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