| Verena Schmidt |
| 17.09.2025 12:00 Uhr |
Auch die Lebensmittelhygiene spielt bei der Vermeidung von Infektionen eine große Rolle. Bekannt ist in der Regel, dass Patienten mit geschwächtem Immunsystem ähnlich wie Schwangere auf rohe und nicht ausreichend erhitzte Lebensmittel (wie Fleisch, Fisch, Ei, Rohmilch und -käse) verzichten sollten. Auch bei Salat und Dressings ist Vorsicht geboten, insbesondere Salate aus einer Salatbar und »Fertigsalat« aus Tüten sollte nicht verzehrt werden. Gemüse muss gut geputzt und Obst geschält werden. Generell sollten Lebensmittel nur vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden. Essensreste (auch Fruchtsaftreste) sollten nicht länger als 24 Stunden (gekühlt und abgedeckt) gelagert werden. Patienten mit Immunsuppression sollten auch möglichst nicht mit rohen Eiern in der Küche umgehen, denn diese können auf der Schale mit Krankheitserregern wie Salmonellen behaftet sein. Eine Möglichkeit ist, auf pasteurisiertes Flüssigei auszuweichen.
Leitungswasser kann Krankheitserreger wie Legionellen oder Pseudomonaden enthalten. Patienten sollten daher sowohl zum Trinken als auch für die Mundpflege Mineralwasser mit Kohlensäure (der Kohlensäure-Zusatz hemmt das Wachstum von Keimen) oder abgekochtes Wasser verwenden. Vorsicht ist beim Zubereiten von Tee geboten: Teebeutel oder -blätter seien oft stark mit Bakterien verunreinigt, heißt es in der DLH-Broschüre. Diese können sich im Tee schnell vermehren, wenn Beutel beziehungsweise Blätter nur kurz mit heißem Wasser überbrüht werden und langsam abkühlen. Teebeutel/-blätter sollten einige Minuten in sprudelnd kochendem Wasser liegen. Die Teekanne muss in der Spülmaschine bei 60 °C gereinigt werden.