Spielzeug mit Schadstoffen |
Es ist ein schöner Gedanke, das selbst bespielte Spielzeug an die eigenen Kinder weiterzugeben oder im Sinne der Nachhaltigkeit verstärkt auf Second-Hand-Spielsachen zu setzen. Experten raten in bestimmten Fällen aber unbedingt davon ab. Älteres Spielzeug aus Weichplastik wie Puppen, aber auch Plastikfiguren, die vor 2007 gefertigt wurden, enthalten, selbst bei europäischer Fertigung, in den meisten Fällen sehr hohe Phthalat-Konzentrationen. Auch für andere Schadstoffe wurden die Grenzwerte zuletzt verschärft. Dazu zählen zum Beispiel Aluminium und Formaldehyd (Mai 2021) sowie für den krebserregenden Farbbaustein Anilin (Dezember 2022). Britische Forscher konnten zudem nachweisen, dass Lego-Steine, die zwischen 1960 und 1981 produziert wurden, die heute gültigen europäischen Cadmium-Grenzwerte weit überschreiten.
Im Zweifel kann vor dem Kauf von Spielzeug auch der Hersteller kontaktiert werden. In der EU haben Konsumenten ein Auskunftsrecht zu besonders besorgniserregenden Chemikalien in Produkten. Unproblematisch funktioniert das mit der ToxFox-App des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), mit der das Produkt gescannt und automatisch eine Anfrage an den entsprechenden Hersteller oder Händler verschickt wird.