Sport für eine stabile Psyche |
Barbara Döring |
20.07.2023 08:30 Uhr |
Zu viel sportlicher Ehrgeiz wirkt sich dagegen eher kontraproduktiv aus. »Wenn ich zu viel mache, sehe ich meinen Körper schnell negativ, weil ich es etwas nicht so schaffe, wie ich es mir vorgenommen habe«, so der Sportexperte. Es gehe vielmehr darum, Dinge zu machen, die Erfolg bringen und den Körper als etwas Funktionales, Positives wahrzunehmen. Dieses Kompetenzgefühl zu entwickeln sei für alle Patienten wichtig, sei es in der Therapie von Depressionen, Persönlichkeits- oder Angststörungen. »Es ist ein sehr positives Gefühl und hat eine starke Wirkung auf das Wohlbefinden«, sagt Kleinert. Kleine sportliche Schritte wären dabei viel wichtiger als große Ziele.
Sich zum Sport zu motivieren, fällt manchmal nicht leicht, gerade wenn die Stimmung nicht die beste ist. Die SMART-Regel hilft dabei, am Ball zu bleiben:
S = Spezifisch – Welche körperliche Aktivität möchte ich ausüben? Bevor man etwas Neues beginnt, sollte man sich über die Sportart am besten bei einem Fitnesstrainer informieren und einen genauen Trainingsplan festlegen.
M = Messbar – Wie viel Sport soll es sein? Um sich nicht selbst beschummeln zu können, sollte im Trainingsplan festgelegt sein, an welchen Tagen die Woche wie viel Minuten trainiert werden soll.
A = Akzeptiert – Welcher Sport ist der richtige? Jeder sollte eine Sportart finden, die für ihn persönlich geeignet ist. Man muss den Sport für sich annehmen und dahinterstehen.
R = Realistisch – Schaffe ich, was ich mir vorgenommen habe? Wie sieht mein Plan in den ersten Monaten aus, wie danach? Ein Gespräch mit dem Fitnesstrainer gibt Aufschluss.
T = Terminiert – Lässt sich das Sportprogramm einhalten? Das Training sollte einen festen Platz im Alltag haben, an festen Tagen stattfinden, zu einer festen Uhrzeit.