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Meilen- und Stolpersteine

Sprachentwicklung unterstützen

Die meisten Kinder erlernen eine oder sogar mehrere Sprachen ohne großartiges äußeres Zutun. Wie das Gehirn diese enorme Aufgabe bewältigt, ist nicht im Detail bekannt. Klar ist aber: Eltern können viel dazu beitragen, dass das Sprechenlernen zum Kinderspiel wird.
Carina Steyer
24.02.2025  08:00 Uhr

Eigenes Tempo

Viele Kinder meistern die Meilensteine ganz ohne äußeres Zutun. Dennoch ist die Sprachentwicklung regelmäßiger Bestandteil kinderärztlicher Vorsorgeuntersuchungen. Auch Eltern sollten die Bedeutung einer zeitgerechten Sprachentwicklung nicht unterschätzen. Bekannt ist, dass Kinder mit einer Störung der Sprachentwicklung häufiger Probleme beim Lesen und Schreiben, im Verstehen und Erzählen von Geschichten sowie im mathematischen Bereich haben. Sie haben öfter Schwierigkeiten in der sozialen Kompetenz, bitten seltener um Hilfe und sind an gemeinsamen Spielen weniger interessiert. Daraus resultieren häufig ein geringeres Selbstvertrauen, Schwierigkeiten bei der Bildung von Freundschaften und Mobbingerfahrungen.

Ausreichend belegt ist, dass durch frühes Erkennen und Behandeln sprachlicher Schwierigkeiten Kinder die Möglichkeit haben, in der Kommunikationsfähigkeit stark aufzuholen und Folgeschwierigkeiten dadurch seltener auftreten. Als wichtiger Punkt in der Sprachentwicklung gilt deshalb bereits der zweite Geburtstag. Umfasst der aktive Wortschatz eines Kindes zu diesem Zeitpunkt weniger als 50 Wörter und/oder bildet es keine Zweiwortsätze, sprechen Experten von einer Sprachentwicklungsverzögerung. Diese ist jedoch nicht zwingend Grund zur Sorge und tritt relativ häufig auf. Im angelsächsischen Raum sind Schätzungen zufolge 10 bis 20 Prozent der Kinder im Alter zwischen 18 und 35 Monaten betroffen. Im deutschsprachigen Raum liegt der Anteil mit 14 bis 27 Prozent noch etwas höher.

Die Hälfte dieser Kinder erweisen sich als sogenannte »late bloomer«. Sie holen im Verlauf des dritten Lebensjahres deutlich auf und erreichen bis zum Schulalter selbstständig und ohne therapeutische Unterstützung das Sprach- und Sprechniveau gleichaltriger Kinder ohne Sprachentwicklungsverzögerung. Von einer Störung der Sprachentwicklung sprechen Kinderärzte und Logopäden deshalb erst, wenn Kinder auch im dritten Lebensjahr kaum Aufholtendenzen zeigen.

Training im Alltag

Störungen der Sprachentwicklung werden als multifaktorielle Geschehen betrachtet, bei denen sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Eine Schlüsselrolle kommt dem sprachlichen Umfeld zu, in dem ein Kind aufwächst. Der Austausch mit Eltern und anderen Bezugspersonen gilt als essenziell, um Logik und Struktur einer Sprache bis in alle Feinheiten sicher erlernen zu können. Deshalb stehen zunächst die Eltern im Fokus, wenn Kinder in der Sprachentwicklung nicht dem Altersdurchschnitt entsprechen. Sie werden beraten und angeleitet, wie sie die Sprachentwicklung im Alltag bestmöglich fördern und unterstützen können. Dafür gibt es eigenständige Programme (zum Beispiel das Heidelberger Elterntraining), deren Wirksamkeit als erwiesen gilt. Erst wenn sich eine gestörte Sprachentwicklung abzeichnet, betroffene Kinder mehrere Risikofaktoren für eine Störung der Sprachentwicklung tragen oder ein schwieriges sprachliches Umfeld gegeben ist, ist eine logopädische Behandlung des Kindes sinnvoll. Bei Bedarf kann eine Zusammenarbeit mit weiteren Fachbereichen wie Ergo- oder Psychotherapie stattfinden.

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