PTA-Forum online
Risiko minimieren

Strategien zur Darmkrebs-Vorsorge

Kolorektale Karzinome treten bei Menschen aus Industrienationen immer häufiger auf. Mit Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das Risiko deutlich minimieren – doch diese Chance nehmen nicht alle Versicherten wahr. Das sollten PTA und Apotheker wissen, um Patienten zu informieren.
Michael van den Heuvel
25.01.2021  12:00 Uhr

Guajak: historischer Anfang

Viele PTA und Apotheker kennen den Guajak-Test oder Hämoccult-Test als jahrzehntealte Methode, um okkultes Blut nachzuweisen. Er basiert auf der bereits 1864 beschriebenen Guajakharz-Methode. Erste Tests kamen 1901 über Apotheken in den Handel.

Das Harz selbst wird aus Guajak-Bäumen gewonnen. Sie wachsen in Zentralamerika und in der Karibik. Es enthält unter anderem die farblose Guajakonsäure. Die chemische Verbindung wird durch Wasserstoffperoxid zu einem blauen Chinon oxidiert. Hämoglobin aus Blut im Stuhl katalysiert diese Reaktion.

Doch Guajak-Tests haben eine niedrige Sensitivität. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Reaktion. Beispielsweise führen Fleischerzeugnisse, aber auch Lebensmittel mit dem Enzym Peroxidase wie Rettich zu falsch positiven Resultaten. Auch Mikroblutungen bei Patienten, die Acetylsalicylsäure regelmäßig einnehmen oder die an Hämorrhoiden leiden, täuschen Darmblutungen vor. Eisenhaltige Supplemente scheinen nicht zu stören. Allerdings kann Ascorbinsäure als Reduktionsmittel zu falsch negativen Ergebnissen führen.

Genauer mit iFOBT

Deutlich besser ist der immunologische fäkale Okkultbluttest (iFOBT). Er beruht auf einer Antikörper-Reaktion mit dem menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin und hat sich in Studien als zuverlässiger im Vergleich zum Guajak-Test erwiesen. Weder Hämoglobin aus Fleisch noch auf Peroxidase aus Lebensmitteln stören die Messung. Mit regelmäßigen immunologischen Okkultbluttests können rund 80 Prozent aller Darmtumore und etwa 20 bis 50 Prozent aller Vorstufen gefunden werden. Aussagen zur Menge an Blut sind nicht möglich.

Hinweis: Seit einigen Jahren gibt es außerdem einen immunologischen Stuhltest auf Pyruvatkinase M2 (PKM2). Das Enzym entsteht bei Erwachsenen nur in Tumorgewebe. Manche Ärzte bieten die Messung als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) an. Der IGeL-Monitor, ein Projekt des Medizinischen Diensts des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, bewertet den Nutzen von M2-PK-Tests aufgrund fehlender Daten momentan als »unklar«.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa