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Abhängigkeit überwinden

Teufelskreis Alkoholsucht stoppen

Vor mehr als 60 Jahren erkannte das Bundessozialgericht Alkoholismus als Krankheit an. Doch so richtig angekommen ist diese Botschaft in der Gesellschaft bis heute nicht. Noch immer ist die Erkrankung mit einem Tabu belegt. Betroffene und Angehörige haben oft keinen Mut, offen darüber zu sprechen.
Annette Immel-Sehr
21.02.2020  15:30 Uhr

Dauerhaft ohne Alkohol leben

Der körperlichen Entgiftung folgt die dritte Phase, die psychische Entwöhnung. Sie dauert mehrere Wochen bis Monate. Betroffene können die Entwöhnungsphase in einer Fachklinik oder ambulant etwa in einer Tagesklinik durchführen. Dabei soll der Patient das Leben ohne Alkohol neu erlernen und seinen Abstinenzwunsch festigen. Dies wird durch ganz verschiedene therapeutische Methoden unterstützt, wie kognitive Verhaltenstherapie, Sporttherapie, Arbeitstherapie und soziale Betreuung. Der Part der psychischen Entwöhnung ist unverzichtbar für einen nachhaltigen Therapieerfolg. Nach einem ausschließlich körperlichen Entzug ist das Rückfallrisiko deutlich höher. Erst die interdisziplinäre Begleitung und Behandlung über einen relativ langen Zeitraum festigt den ehemals Abhängigen, abstinent zu bleiben.

Von großer Bedeutung für den dauerhaften Erfolg ist schließlich eine konsequente und engmaschige ambulante Nachbetreuung, etwa durch eine Suchtambulanz oder einen Facharzt. Sie soll das Therapieergebnis festigen und den Betroffenen dabei unterstützen, im Alltag wieder Fuß zu fassen. Auch regelmäßige Treffen mit einer Selbsthilfegruppe können dem Betroffenen helfen. Vor allem, wenn schwierige Lebenssituationen auftreten, gibt die Gruppe beziehungsweise der fachliche Begleiter in der Nachsorge Halt, damit der Betroffene nicht in die Abhängigkeit zurückfällt.

Ergänzend – aber niemals alternativ – können Medikamente zum Einsatz kommen, um die Abstinenzbemühungen zu stützen. Eingesetzt werden der Glutamatmodulator Acamprosat oder der Opioidantagonist Naltrexon. Acamprosat ist in der Regel dreimal täglich vor oder während den Mahlzeiten einzunehmen. Bei Naltrexon genügt die einmal tägliche Einnahme. Beide Substanzen mindern das Verlangen nach Alkohol. In Studien waren beide Medikamente zwar wirksamer als Placebo, dennoch ist ihr Effekt relativ gering.

Ein weiterer Wirkstoff, der in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit außerhalb der qualifizierten Entzugsbehandlung eingesetzt wird, ist der Opioid-Rezeptor-Modulator Nalmefen. Sein Anwendungsgebiet ist die Reduktion des Alkoholkonsums bei Patienten mit Alkoholabhängigkeit.

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