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Nicht nur bei Schmerzen

Therapie-Impulse durch Kälte und Wärme

Verschiedene Beschwerden lassen sich gut mit Kälte oder Wärme behandeln. Wie funktioniert die Thermotherapie und für welche Anwendungsmöglichkeiten eignet sie sich?
Judith Schmitz
16.09.2024  09:00 Uhr

»Warm- und Kaltreize sind besonders wirksam, weil die Temperaturregulation vielen anderen Regulationskreisen im Körper übergeordnet ist«, erklärt Dr. Rainer Brenke, Arzt im Ruhestand, im Gespräch mit PTA-Forum. Wärme und Kälte können daher bei Schmerzen helfen und auf Kreislauf, Durchblutung, Stoffwechsel und Entzündungen im Körper wirken. Gerade diese physiologische Erklärbarkeit macht die Thermotherapie, also die Behandlung mit Wärme oder Kälte, für Brenke reizvoll. Als Facharzt für Innere und Physikalische Medizin hat er über Jahrzehnte positive Wirkungen in puncto Schmerzlinderung und Verbesserung von Krankheitssymptomen an seinen Patienten erlebt. Das Wissen um die vielfältigen, oft einfachen Anwendungsmöglichkeiten von Wärme und Kälte auch in Eigenregie hat der Mediziner in dem Ratgeber »Heilen mit Kälte und Wärme« ( TRIAS-Verlag, 2024, 128 Seiten, ISBN: 9783432117935, EUR 15,99) detailliert zusammengefasst, in der Hoffnung, dass sie wieder mehr verbreitet und richtig genutzt werden.

Die praktische Anwendung der Wärme und Kältetherapie ist vielfältig und beispielsweise in Form von Luft, Wasser, Moor, Paraffin, Eis, Dampf, Körnerkissen und technisch erzeugter Wärme wie Infrarot, Kurz- und Mikrowelle, dem Heizkissen sowie durch den Saunagang möglich. So werden bei Magenbeschwerden warme Bauchkompressen und warmer Tee eingesetzt, bei Regelschmerzen warme Kartoffelwickel oder eine Wärmflasche. Die Sauna eignet sich unter anderem bei nicht zu stark ausgeprägter Schuppenflechte. Bei hohem Blutdruck empfehlen sich ansteigende Armbäder, langfristig bei ausreichender Belastbarkeit auch Sauna ohne Tauchbecken.

Auch die schnelle Behandlung von Juckreiz und Schmerz nach einem Insektenstich durch einen Wärmestift nutzt das Wirkprinzip der lokalen Thermotherapie. Das Gerät erhitzt die betroffene Hautstelle für wenige Sekunden auf 51°C. Das inaktiviert das Insektengift beziehungsweise aus den Mastzellen der Haut freigesetztes Histamin, das den Juckreiz auslöst.

Bei niedrigem Blutdruck eignen sich Kaltreize wie Wassertreten, kalte Armbäder, Saunieren mit Betonung der Abkühlung, bei Krampfadern Wassertreten, kalte Güsse danach Kompression mit Kompressionsstrümpfen und Bewegung. Kurze Eisbehandlungen können bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen schmerzlindernd, entzündungshemmend und schwellungsmindernd sein, Handübungen für die Beweglichkeit sind mit kalten Erbsen möglich. Eisbaden soll positiv für das Wohlbefinden sein, ist aber unzureichend erforscht. Brenke rät, den möglichen gesundheitlichen Nutzen gegen mögliche Gefahren abzuwägen, denn Kälte kann bei falschem Gebrauch auch gefährlich werden.

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