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Zum 1. September kamen drei neue Wirkstoffe in den Handel. Darunter befinden sich ein Alzheimer-Antikörper, ein Krebsmedikament und ein Mittel bei Multipler Sklerose.
Sven Siebenand
04.09.2025  08:00 Uhr

Antikörper bei Morbus Alzheimer

Der Antikörper Lecanemab (Leqembi® Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, Eisai) kommt zur Behandlung von Erwachsenen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und leichter Demenz aufgrund der Alzheimer-Krankheit zum Einsatz. Er ist zur Anwendung bei Personen mit bestätigter Amyloid-Pathologie bestimmt, die nur eine oder keine Kopie von ApoE4, einer bestimmten Form des Gens für das Protein Apolipoprotein E, aufweisen.

Lecanemab ist ein monoklonaler Antikörper, der aggregierte, lösliche und unlösliche Amyloid-β-Formen bindet und so Amyloid-Plaques im Gehirn reduziert. Er wird einmal alle zwei Wochen intravenös infundiert. Die empfohlene Dosis sind 10 mg/kg Körpergewicht. Der Arzt sollte die kognitiven Funktionen und Symptome des Patienten etwa alle sechs Monate beurteilen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen. Die Behandlung sollte abgebrochen werden, sobald der Patient zu einer mittelschweren Alzheimer-Krankheit fortschreitet.

Wichtig: Es müssen MRT-Untersuchungen durchgeführt werden, um die Patienten auf Amyloid-bezogene Bildgebungsanomalien (ARIA) zu überwachen. Dies ist eine potenzielle Nebenwirkung von Lecanemab, die bei der Bildgebung des Gehirns beobachtet wird und Schwellungen und mögliche Blutungen im Gehirn beinhaltet. Vor Beginn der Behandlung und vor der 5., 7. und 14. Dosis des Antikörpers steht ein MRT an. Weist der Patient zu irgendeinem Zeitpunkt während der Behandlung Symptome auf, die auf das Vorhandensein von ARIA hindeuten, können zusätzliche MRT-Untersuchungen durchgeführt werden. Der Arzt kann auf der Grundlage der Ergebnisse der MRT-Untersuchungen entscheiden, die Behandlung vorübergehend zu unterbrechen oder ganz zu beenden.

ARIA, einschließlich seiner schwerwiegenden Symptome, ist bei Patienten mit nur einer oder keiner Kopie von ApoE4 weniger häufig. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gelangte zu dem Schluss, dass bei dieser Patientengruppe das Risiko einer ARIA mit geeigneten Maßnahmen zur Risikominimierung beherrscht werden kann. Der Test auf den ApoE4-Status muss vor Einleitung der Lecanemab-Therapie durchgeführt werden.

Zu den sehr häufigen Nebenwirkungen von Lecanemab zählen neben ARIA auch Kopfschmerz und infusionsbedingte Reaktionen.

Leqembi darf nicht bei Personen mit Blutungsstörungen, die nicht angemessen kontrolliert sind, und bei Personen, die eine gerinnungshemmende Behandlung erhalten, angewendet werden. Der Antikörper ist auch kontraindiziert, wenn bei der MRT-Untersuchung vor der Behandlung frühere Blutungen im Gehirn, mehr als vier Mikroblutungen, oberflächliche Siderose (eine Erkrankung, die das Gehirn und das Rückenmark betrifft und Blutungen einschließt) oder vasogenes Ödem (Schwellung im Gehirn, die die Gefäße betrifft) oder andere Probleme auftreten, die auf eine zerebrale Amyloidangiopathie (Ansammlung von Amyloidproteinen in Arterien im Gehirn, die Blutungen verursachen) hinweisen können.

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