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Tödliche Infektionskrankheit

Tuberkulose – die Gefahren und ein wenig Hoffnung

Tuberkulose ist eine Krankheit der Armen und betrifft die Menschen hier nicht? Noch stimmt das weitestgehend. Sparmaßnahmen im Bereich der weltweiten Gesundheitsversorgung und auch dadurch bedingt zunehmende Resistenzen der Tuberkelbakterien könnten der tödlichen Infektionskrankheit jedoch Vorschub leisten.
Isabel Weinert
29.08.2025  16:00 Uhr

Seelisch unterstützen

Das größte Problem: Die Therapie multiresistenter Tuberkelbakterien müssen Patienten über zwei Jahre lang absolut konsequent einhalten. Und dabei geht es nicht um irgendwelche Medikamente, die man halbwegs gut vertragen würde, sondern der zwingend notwendige Medikamenten-Mix kann schwerste Nebenwirkungen mit sich bringen. Eine davon ist die vollständige Ertaubung. An einem Tag hört der Patient noch völlig normal, am nächsten ist er taub für den Rest seines Lebens. Eine solche Therapie erfordert neben den Medikamenten eigentlich auch immer eine seelische Unterstützung der Betroffenen. Auch das ist ein Aspekt, der in armen Ländern nicht flächendeckend zu leisten ist.

Zu Multiresistenzen trägt auch bei, dass eines der gegen Tb wirksamen Antibiotika noch anderweitig zum Einsatz kommt. Dabei geht es um Moxifloxacin, das Topmedikament auch gegen Pneumonien. Sein Einsatz als Monopräparat bei einer falsch als Pneumonie eingeordneten Tb steigert das Resistenzrisiko.

Hoffnungsvolle Forschung

Umso dringlicher die Frage nach neuen Medikamenten besonders gegen die multiresistenten Tuberkelbakterien. Hier ist Hoelscher als wissenschaftlicher Leiter des größten weltweiten Konsortiums, in das auch die LMU und vier Pharmafirmen involviert sind, maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Das Konsortium arbeitet derzeit an sieben neuen Medikamenten, die in Viererkombinationen zum Einsatz kommen sollen. Mittlerweile laufen bereits einige Studien in dem von der EU, dem Bundesforschungsministerium und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) mit 200 Millionen Euro geförderten Programm. Die Resultate stimmen hoffnungsvoll.

»Die Mykobakterien, zu denen die Tuberkelbakterien zählen, sind sehr widerstandsfähig. Es gibt hier wenige Medikamente, die gut funktionieren«, erklärt Hoelscher. Die Arbeit des Konsortiums ist auch deshalb so bedeutsam, weil universitäre Wissenschaftler die Suche nach neuen Wirkstoffen gegen die Tb-Pandemie vorantreiben müssen, denn für Pharmaunternehmen ist diese Forschung monetär wenig interessant.

Tuberkulose Einhalt gebieten und die Menschen in absehbarer Zeit davon befreien – um dieses Ziel zu erreichen, braucht es viele Kräfte. Wenn auch nicht an vorderster Stelle, so können doch auch PTA hierzulande aufklärend und beratend ihren Beitrag dazu leisten. 

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