PTA-Forum online
Prägung vor der Geburt

Übergewicht der Schwangeren beeinflusst das Kind

Die hohe Zahl an übergewichtigen Menschen bereitet vielen Medizinern, Epidemiologen und Ernährungswissenschaftlern große Sorge. In Deutschland bringen fast 60 Prozent der Männer zwischen 18 und 65 Jahren zu viele Kilos auf die Waage und 37 Prozent der Frauen, darunter viele Frauen im gebärfähigen Alter, beziehungsweise Schwangere.
Ulrike Becker
30.09.2021  09:00 Uhr

Gefahr durch Gestationsdiabetes

Besonders hoch ist das Risiko für den Stoffwechsel des Ungeborenen, wenn zu einer übermäßigen Zunahme oder Übergewicht der werdenden Mutter noch ein Schwangerschaftsdiabetes hinzukommt. Per Definition tritt dabei die Glucosetoleranzstörung erstmals in der Schwangerschaft auf, liegt aber noch unterhalb der Schwelle eines manifesten Typ-2-Diabetes. Im Jahr 2018 trat bei knapp sieben Prozent der Schwangeren ein Gestationsdiabetes auf, 2002 lag die Zahl noch bei 1,5 Prozent. Nicht nur in Deutschland wird ein Anstieg an Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes beobachtet. Auch weltweit nimmt die Zahl der Betroffenen zu.

Kinder von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes haben ein nachweislich erhöhtes Risiko, bereits im Kindes- und Jugendalter übergewichtig oder sogar adipös zu werden. Wissenschaftler gehen hier ebenfalls von epigenetischen Veränderungen aus. Daten aus einer aktuellen Studie deuten darauf hin, dass betroffene Mütter und ihre Kinder von Geburt an und bis zum beobachteten Alter von acht Jahren ähnliche Merkmale bei einigen Stoffwechselparametern zeigen. Diese Parameter standen in früheren Studien in Verbindung mit einer höheren Anfälligkeit für Adipositas und Typ-2-Diabetes. Denkbar ist, dass beispielsweise die Ausschüttung des blutzuckerregulierenden Insulins schon im Mutterleib fehlerhaft eingestellt wird. Das könnte dazu führen, dass der kindliche Organismus im späteren Leben stets zu viel des Hormons produziert mit den daraus resultierenden Folgen.

Auch Vater beteiligt

Forschungen zufolge kann auch der Vater über das Sperma epigenetische Informationen an seinen Nachwuchs weitergeben. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) am Helmholtz Zentrum München und der Technischen Universität München haben in Versuchen mit Mäusen gezeigt, dass fettreiche Ernährung beider Elternteile die Nachkommen anfälliger für die Entwicklung von Fettleibigkeit und Diabetes macht. Auch wenn sich die zugrundeliegenden Mechanismen unterschieden, seien beide daran beteiligt, dass eine zu starke Gewichtszunahme entsteht. Bei der Insulinresistenz scheint der mütterliche Einfluss stärker zu sein. Zudem nahmen weibliche Nachkommen übergewichtiger Mäuse mehr Gewicht zu als männliche, die Mäuse-Söhne zeigten dagegen größere Probleme mit dem Blutzuckerstoffwechsel.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa