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Bettwanzen

Unerwünschte Souvenirs 

Immer häufiger machen sich in heimischen Schlafzimmern Bettwanzen breit. PTA-Forum erklärt, wie die Bisse behandeln werden und wie man sich vor dem Ungeziefer am besten schützt.
Nicole Schuster
30.11.2023  13:00 Uhr

Bissmuster Wanzenstraße

Alle drei bis fünf Tage brauchen sie eine Blutmahlzeit. Adulte Tiere können aber auch Hungerperioden von bis zu acht Monaten überstehen. Die Parasiten saugen zwischen fünf bis zehn Minuten lang und beißen meistens mehrmals zu, bis sie ein Gefäß treffen. Die Bisse stehen in einer typischen reihenartigen Anordnung, der sogenannten »Wanzenstraße« oder ungruppiert. Beim Saugen sondern die Insekten ihren Speichel ab. Dieser enthält nicht nur gerinnungshemmende Stoffe, sondern auch anästhesierende und hämolysierende Bestandteile sowie sensibilisierende Proteine. Wegen der betäubenden Wirkung bemerken viele Menschen die Läsionen zunächst nicht. Diese finden sich bevorzugt an Körperteilen wie Arme, Schultern, Beine und Gesicht, die im Schlaf unbedeckt sind. Stellen wie Achselhöhlen oder Kniebeugen, die andere Plagegeister wie Zecken bevorzugt aufsuchen, befallen Bettwanzen dagegen selten.

Dass die Parasiten beim Saugen Krankheiten übertragen könnten ist wohl nicht zu befürchten. Es gibt zwar mehr als 40 Erreger, die auf diese Weise theoretisch übertragbar wären. Nachgewiesen wurde dies jedoch nicht. Der Substanz-Cocktail im Speichel führt allerdings zu unangenehmen Hautreaktionen, die das Krankheitsbild Cimikose charakterisieren. Wie stark Symptome sind, hängt vom Sensibilisierungsgrad des Gestochenen ab. Wer wenig sensibilisiert ist, entwickelt 1 bis 2 cm große Quaddeln, in deren Zentrum ein hämorrhagischer Punkt zu sehen ist. Beim hoch Sensibilisierten können Effloreszenzen bis zu 20 cm groß werden und bei sehr vielen Bissen entstehen urtikarielle Exantheme. Stark juckende Papeln können über mehrere Tage persistieren und zum Kratzen verlocken. Dabei sind bakterielle Superinfektionen und Hautentzündungen möglich. Bei schwerem chronischem Befall entwickeln manche Patienten neben den Hauterscheinungen eine Anämie.

Ob es sich bei juckenden Stellen um einen Bettwanzenbiss oder die Stiche beziehungsweise Biss anderen Pagegeistern wie Mücken oder Flöhen handelt, lässt sich, außer am typischen Bissmuster, an weiteren Hinterlassenschaften der Parasiten erkennen. Dazu zählen Blutspritzer auf der Bettwäsche oder Kotspuren in Form von kleinen schwarzen Punkten auf den Bettlaken sowie abgestreifte Häutungshüllen. Bettwanzen geben zudem ein Sekret aus Stinkdrüsen ab. Dieses Alarmsekret zur Abwehr von Feinden hat einen süßlich-penetranten Geruch.

Bei unklaren juckenden Stellen sollten allergische Reaktionen, zum Beispiel gegen Nahrungsmittel, oder Erkrankungen wie Nesselsucht (Urtikaria) oder Windpocken ausgeschlossen werden. Handelt es sich um Bettwanzenbisse, verheilen diese innerhalb von ein bis zwei Wochen, wenn sie unkompliziert sind. Das Apothekenteam kann symptomatisch Antipruriginosa wie Polidocanol in Lotio alba aquosa und antiseptische Externa empfehlen. Wenn die Symptome stark ausgeprägt sind, ist mitunter eine kurzzeitige topische Behandlung mit Glucocorticoiden wie Betamethason erforderlich. Aufgekratzte Quaddeln können sich entzünden und eine Antibiotika-Therapie notwendig machen. Einige Menschen reagieren allergisch auf das Sekret der Bettwanzen. Dann können orale Antihistaminika helfen.

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