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Zähneknirschen und Kieferpressen

Ventil für psychische Überlastung

Wer gestresst ist, beißt die Zähne zusammen. Passiert das häufig, können die Schäden an Zähnen und Kiefer enorm sein. Experten raten, frühzeitig gegenzusteuern, und warnen vor einer Zunahme der Betroffenen im Zuge der Coronavirus-Pandemie.
Carina Steyer
17.12.2020  12:00 Uhr

Frühzeitig gegensteuern

Um Schäden an den Zähnen und eine CMD zu vermeiden, ist es wichtig, einen Bruxismus rechtzeitig zu erkennen. Doch das ist gar nicht so einfach. 80 Prozent der Betroffenen mit einem Nachtbruxismus knirschen lautlos mit den Zähnen. Dass der Partner oder andere Familienmitglieder nächtliche Knirschgeräusche oder Zähneklappern wahrnehmen, passiert nur in wenigen Fällen. Auch tagsüber ist einem Großteil der Betroffenen ihr Bruxismus-Verhalten nicht bewusst. So kommt es, dass sich die meisten Betroffenen erst mit konkreten Beschwerden an ihren Zahnarzt wenden. Dieser untersucht den Patienten auf Schäden an der Zahnhartsubstanz, bewertet den Zahnabnutzungsgrad und beurteilt die Kaumuskulatur.

Um die Zähne vor weiteren Schäden zu schützen, erhalten Betroffene sogenannte Aufbissschienen. Sie werden vom Zahntechniker individuell für den Patienten im Dentallabor hergestellt und auf die Zähne aufgesetzt. Die Tragezeit variiert zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren. In der Regel werden die Schienen aber nur nachts getragen und das nicht täglich. Erfahrungen zeigen, dass ein Wechsel zwischen Tragen und Nichttragen das Bruxismus-Verhalten stärker reduziert als dauerhaftes Tragen.

Sollen zusätzlich Muskulatur und Kiefergelenke entlastet und entspannt werden, können spezielle Schienen wie die sogenannte Michigan-Schiene angepasst werden. Im Fall der CMD ist diese unersetzlich. Zusätzlich erhalten CMD-Betroffene eine Physiotherapie. Bei starken Beschwerden können Medikamente zur Schmerzreduktion und Muskelentspannung eingesetzt werden.

Gute Erfahrungen haben Zahnärzte beim Schlafbruxismus mit Methoden des Biofeedbacks gemacht. So gibt es zum Beispiel Schienen mit integriertem Sensorchip, die vibrieren, wenn zugebissen wird. Allerdings werden sie zurzeit nicht von der Krankenkasse bezahlt. Auch kleine Sensoren, die nachts auf der Schläfe platziert werden, sollen durch elektrische Stimulation das Zähneknirschen unterbrechen.

Beim Wachbruxismus stehen verhaltenstherapeutische Maßnahmen im Vordergrund, die darauf abzielen, sich den Bruxismus bewusst zu machen und aktiv zu vermeiden (siehe Kasten). Sobald Betroffene eine Anspannung bemerken, gilt es, aktiv gegenzusteuern und den Kiefer zu entspannen. Hilfreich sind zudem alle Stressbewältigungsmaßnahmen, die in Eigenregie durchgeführt werden. Dazu gehören Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, aber auch Meditationsübungen, Spazierengehen oder Joggen. Eine gute Schlafhygiene und der Verzicht auf Koffein, Alkohol und Nikotin sind ebenfalls förderlich.

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