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Zähneknirschen und Kieferpressen

Ventil für psychische Überlastung

Wer gestresst ist, beißt die Zähne zusammen. Passiert das häufig, können die Schäden an Zähnen und Kiefer enorm sein. Experten raten, frühzeitig gegenzusteuern, und warnen vor einer Zunahme der Betroffenen im Zuge der Coronavirus-Pandemie.
Carina Steyer
17.12.2020  12:00 Uhr

Keine Krankheit, aber Folgeschäden

Auch bei Erwachsenen wird der Bruxismus nicht als Krankheit angesehen, dennoch kann er gravierende Folgen für die Zähne, die Kaumuskulatur und die Kiefergelenke haben. Der Druck, der beim Bruxismus auf sie ausgeübt wird, ist enorm. Über 480 kg/cm2 können es sein, was mehr als dem 10-fachen des normalen Kaudrucks entspricht. Schon ein leicht ausgeprägter, aber regelmäßig auftretender Bruxismus wird deshalb auf den Zahnoberflächen in Form von Schliffflächen sichtbar. Die Wangen können Bissspuren aufweisen und am Zungenrand Zahnabdrücke zurückbleiben. Ist das Bruxismus-Verhalten ausgeprägter, kann es zu Schmelzrissen, Frakturen und Zahnschmelzaussprüngen am Zahn und zu keilförmigen Defekten am Zahnhals kommen. Füllungen, Kronen, Prothesen oder Implantate können ebenfalls beschädigt werden. Durch die Überlastung der Zähne und den Abrieb von Zahnsubstanz können die Zähne überempfindlich auf heiß, kalt, süß oder sauer reagieren. Zudem kann es zu einer deutlich sichtbaren Verkürzung der Zähne kommen.

Kiefer unter Spannung

Das wiederholte, starke Anspannen der Kaumuskulatur kommt einem regelmäßigen Training gleich und fördert damit den Muskelaufbau. Bruxismus-Betroffene erkennt man deshalb mitunter an einer stark ausgeprägten Kaumuskulatur, die deutlich aus dem Gesicht heraussteht. Viele Betroffene bemerken das ungewollte Training in Form von Muskelverspannungen, wundern sich am Morgen über deutliche Muskelbeschwerden in den Wangen und Schläfen oder über eine Muskelsteifigkeit. Auch Schmerzen in der Kaumuskulatur, im Bereich vor den Ohren, in den Kiefergelenken sowie Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. Menschen mit Bruxismus haben im Vergleich zu Nicht-Betroffenen ein 3-fach höheres Kopfschmerzrisiko. Oft werden die Beschwerden durch Kauen oder andere Kieferbewegungen verschlimmert.

Besteht ein Bruxismus über einen langen Zeitraum, können zusätzlich Funktionseinschränkungen in der Kieferbewegung auftreten. Zahnärzte sprechen nun von einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD), die als Folgeerkrankung des unbehandelten Bruxismus gilt. Neben Schmerzen bemerken CMD-Patienten eine deutliche Einschränkung beim Öffnen ihres Mundes und der Bewegung des Kiefers in den Seitenbereich. Harte Speisen können mitunter gar nicht mehr gekaut werden. In den Kiefergelenken sind Geräusche wie ein Reiben oder Knacken hörbar. Auch ein Tinnitus wird im Zusammenhang mit der CMD beschrieben. Hier fehlt jedoch der wissenschaftliche Nachweis, dass es sich um einen tatsächlichen Zusammenhang handelt.

Grundsätzlich gilt die CMD als Folgeerkrankung des Bruxismus, sie kann aber auch durch andere Faktoren ausgelöst werden, die die Kaumuskulatur stark beanspruchen. Dazu gehören zum Beispiel das regelmäßige Kauen auf Fingernägeln, Lippen und Wangen oder ein übermäßiger Kaugummikonsum. Gefördert wird die CMD zusätzlich durch eine falsche Körperhaltung besonders im Bereich der Halswirbelsäule, da diese Verspannungen verstärken kann.

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