Viele Kinder bewegen sich zu wenig |
Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, den sie so oft wie möglich ausleben können sollten. Das gilt besonders für Kindergartenkinder. Hier raten die Autoren der »Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung« ein Bewegungsumfeld zu schaffen, in dem die Kinder ihre Bewegungsaktivitäten frei entwickeln können. Gezielte Anleitungen zu mehr Bewegung brauchen Kindergartenkinder nicht und sie sind auch nicht zielführend. Hier braucht es die Einbindung der Eltern, um Bewegungsaktivitäten nachhaltig zu steigern.
Anders ist das bei Schulkindern. Bei ihnen spielt Bewegungsförderung eine wichtige Rolle. Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule, gleichzeitig gibt es für diesen Bereich gut untersuchte Ansätze, mit denen die Bewegung effektiv gefördert werden kann. Dazu gehört der umfangreichere, auf mehr Bewegung ausgerichtete und von speziell geschulten Lehrern durchgeführte Sportunterricht. Aber auch Bewegungspausen, eine bewegungsfreundliche Schulumwelt, die gezielt Bewegungsmöglichkeiten anbietet und die Förderung eines aktiven Schulwegs haben sich als wirksam erwiesen. Die verbindliche Wahl einer Sport-AG kann in Ganztagsschulen dazu beitragen, alle Kinder zu erreichen. Durch Kooperationen mit Sportvereinen lässt sich das Angebot umfangreicher gestalten. Für besonders empfehlenswert halten die Experten Ansätze, die verschiedene Maßnahmen der Bewegungsförderung integrieren.
Und nicht zuletzt können auch die Kommunen einen Beitrag leisten, indem zum Beispiel bei der Entwicklung von Infrastruktur und Verkehrswegen die Bewegungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden. Möglichkeiten zum sicheren Fahrradfahren etwa durch den Ausbau von Radwegen, familienfreundliche Wohnumgebungen mit öffentlich zugänglichen Spielmöglichkeiten, eine kinder- und jugendfreundliche Gestaltung von Parks und Sportanlagen sind nur einige Beispiele dafür, wie jungen Menschen der Zugang zu Bewegung erleichtert werden kann.