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Viren sind besser als ihr Ruf

Viren haben spätestens seit Covid-19 ein denkbar schlechtes Image. Bereits ihr Name, abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung für Gift, suggeriert Krankheit, Leiden und Tod. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Viren können für ihren Wirt durchaus nützlich sein und ihm Vorteile verschaffen. 
Edith Schettler
02.12.2021  08:30 Uhr

Noch diskutieren Wissenschaftler darüber, ob Viren eine einfache Vorstufe des Lebens sind oder auf das Wesentliche reduzierte Lebewesen. Auf jeden Fall existieren sie, seit es Leben auf der Erde gibt und sind damit entwicklungsgeschichtlich viel älter als alle heutigen höheren Lebensformen. Sie waren längst über den gesamten Erdball verbreitet als der Homo sapiens seine ersten Schritte setzte. Von Beginn der Menschheit an waren Viren mit Menschen vergesellschaftet. Das menschliche Erbgut beinhaltet zur Hälfte sowohl endogene Retroviren als auch Genfragmente anderer Viren. Ihre Gene spielen eine wichtige Rolle zum Beispiel in der Schwangerschaft, für die Spermiogenese und für das Immunsystem.

Bei jedem Atemzug

Vermutlich gab es bereits vor 3,6 Milliarden Jahren Viren, als das Leben auf der Erde begann. Forscher finden heute natürlich keine Überreste der damaligen Viren mehr, doch die Tatsache, dass virales Erbgut in allen Lebewesen nachweisbar ist, betrachten sie als Beweis für deren frühe Existenz. Es wäre sogar möglich, dass sie ihren Ursprung in einer Welt haben, in der es kein Leben in Form von Zellen gab und dass aus ihnen die Zellkerne der ersten Einzeller entstanden. Daraus entwickelten sich dann nach und nach die heutigen Lebensformen. Bei jeder Zellteilung vermehrte sich auch das virale Genmaterial mit, veränderte sich durch Mutationen und brachte neue Eigenschaften hervor.

Einer weiteren Hypothese zufolge könnten Bakterien ihre restlichen Zellbestandteile verloren haben, damit ihr Erbgut unter ungünstigen Lebensbedingungen überdauern konnte. Möglicherweise sind Viren aber auch selbstständig gewordene Gene, die von ihren ursprünglichen Zellen nicht mehr gesteuert werden konnten. Heute gibt es etwa 100 Millionen Virustypen, Wissenschaftler schätzen ihre Anzahl allein in den Ozeanen auf 1031. So viele Individuen gibt es von keiner Art von Lebewesen. In jedem Kubikzentimeter Luft, jedem Regentropfen und jedem lebenden Organismus sind sie zu Hause. Viren sind als Parasiten auf das Überleben ihres Wirtes angewiesen, sonst können sie sich selbst nicht vermehren. Deshalb passen sie sich ihm so gut wie möglich an, und auch der Wirtsorganismus findet Möglichkeiten, sich umgekehrt dem Virus anzupassen. Mutationen spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle, denn mit ihnen geht ein Ausleseprozess einher.

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