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Synephrin

Vom Arznei- zum Lebensmittel

Wieder ein neuer »Stern« am Himmel der Selbstoptimierung: Die pflanzliche Substanz Synephrin soll das Abnehmen erleichtern und für einen Energiekick sorgen. Sowohl Wirksamkeitsbelege als auch Sicherheitsdaten fehlen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 17.04.2023  12:00 Uhr

Keine sichere Grenze

Für p-Synephrin ist weder aus Tierversuchen noch aus klinischen Studien die Höchstdosis bekannt, die ohne beobachtete schädliche Wirkung auf das kardiovaskuläre System konsumiert werden kann (No Observed Adverse Effect Level – NOAEL). Eine sichere Höchstmenge für Synephrin in NEM lässt sich daher derzeit nicht ableiten. Die Gemeinsame Expertenkommission bezog die zulässige Höchstmenge auf die Menge, die über natürliche Lebensmittel aufgenommen wird. Durchschnittlich nehmen Menschen in Deutschland etwa 5 mg Synephrin pro Tag auf, Vielverzehrer bis zu 21 mg. Die Verzehrsempfehlung lautet daher, insgesamt, also über Lebensmittel und NEM, die eine oder mehrere Synephrin-Quellen enthalten, nicht mehr als 21 mg Synephrin pro Tag aufzunehmen. Auf NEM, mit denen bereits 21 mg Synephrin pro Tag zugeführt werden, soll gemäß der Gemeinsamen Expertenkommission der Hinweis aufgebracht sein, dass keine weiteren Synephrin-haltigen Lebensmittel verzehrt werden sollen. Für Produkte mit einer Dosierung von mehr als 21 mg Synephrin pro Tag empfiehlt die Gemeinsame Expertenkommission wegen möglicher Gesundheitsrisiken eine Einzelfallprüfung. 

Die Experten der ANSES rieten in ihrer Bewertung von Synephrin davon ab, Synephrin in Kombination mit Koffein einzunehmen oder während körperlicher Betätigung anzuwenden. Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen, schwangere oder stillende Frauen, Kinder und Jugendliche sollten die Präparate meiden. Für das Apothekenteam sind mögliche Interaktionen von Synephrin mit Arzneimitteln interessant. Davon können verschiedene pharmakologische Klassen (Betablocker, Antidepressiva, Kalziumkanalblocker, Antiarrhythmika, Estradiol, Angiotensin-II-Antagonisten, Cyclosporin) betroffen sein. Ihre Plasmakonzentrationen können durch die gleichzeitige Einnahme von Synephrin deutlich erhöht werden und es besteht das Risiko einer Überdosierung. Dieser Effekt könnte mit der Fähigkeit von Extrakten aus Citrus spp. zusammenhängen, CYP-Isoenzyme zu hemmen. Da Synephrin durch Monoaminoxidasen (MAO) metabolisiert wird, könnte eine hypertensiven Krise ausgelöst werden, wenn Synephrin mit einem MAO-Hemmer kombiniert wird. Umgekehrt könnten Extrakte aus Citrus spp. in einigen Fällen aber auch die Plasmakonzentrationen von Arzneimitteln wie bestimmten Antimykotika (Itraconazol) oder Antihistaminika (Fexofenadin) senken und dadurch deren Wirksamkeit mindern.

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