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Arzneimittelabhängigkeit

Vom Schmerz in die Sucht

Da eine Sucht bei ärztlich verordneten Substanzen nicht so offensichtlich ist, spricht man auch von einer »stillen Sucht«. Was das für Folgen hat und wie Fachpersonal am besten reagiert, erklärte Professor Dr. Oliver Pogarell, stellvertretender Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, beim diesjährigen Deutschen Schmerz- und Palliativtag.
Juliane Brüggen
22.03.2024  12:00 Uhr

»Sucht wächst sich nicht aus, Sucht kommt in jedem Alter vor«, so Oliver Pogarell. Gerade im höheren Alter sei das Risiko für eine Abhängigkeit aufgrund von Ko- und Multimorbiditäten erhöht. Oft gehe es dabei um psychotrope Medikamente wie Opioide und Sedativa. Probleme im Umgang mit den Substanzen haben in Deutschland etwa 5 bis 6 Prozent der Erwachsenen. Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer.

Die Grenzen zwischen dem verordneten und dem nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch sind fließend. »Es passiert oft unabsichtlich«, sagt Pogarell – etwa um Symptome lindern. Am Anfang ist es vielleicht eine Schmerz- oder Schlaftablette mehr, dann schleicht sich ein Dauergebrauch ein oder immer höhere Dosen. Dabei können auch »angenehme Begleiteffekte« wie Euphorie eine Rolle spielen. Der Experte betont, dass Sucht eine chronische Erkrankung ist, »nicht zuletzt, weil sich strukturelle Veränderungen im Gehirn zeigen«.

Problematisch ist nicht nur die Sucht selbst: »Suchterkrankungen sind ein unabhängiger Risikofaktor für Suizidalität«, so Pogarell. Depression, Angst- und Schlafstörungen sind oft begleitend zu finden. Typische körperliche Symptome sind Schwindel, Herzrasen, Magen-Darm-Probleme und diffuse Schmerzen. Auch die erhöhte Sturz- und Unfallgefahr ist nicht zu unterschätzen, gerade bei Senioren. »Alle Organsysteme können von psychotropen Substanzen betroffen sein «, so Pogarell.

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