Vom Tier auf den Menschen |
Caroline Wendt |
06.03.2025 08:30 Uhr |
Gründliches Waschen von Obst und Gemüse schützt vor Keimen. / © Shutterstock/Joyseulay
Um sich vor Zoonosen zu schützen, sind je nach Erreger unterschiedliche Maßnahmen erforderlich. Eine grundlegende Regel ist jedoch eine gute Hygiene. Dazu gehört, sich nach Tierkontakt oder Gartenarbeit gründlich mit Seife die Hände zu waschen. Auch beim Essen und Kochen kann jeder Einzelne aufpassen: Pflanzliche Lebensmittel sollten sorgfältig mit Wasser gereinigt und rohe Lebensmittel mit Vorsicht behandelt werden. Risikogruppen wie Schwangere, Kleinkinder, immungeschwächte Personen und ältere Menschen sollten gänzlich auf rohe Nahrungsmittel verzichten. Gegen viele bekannte Erkrankungen gibt es Impfungen, die bei Reisen in Risikogebiete ergänzt werden sollten. In Mückengebieten ist es ratsam, auf entsprechenden Mückenschutz, wie lange, weite Kleidung, Repellentien und Moskitonetze, zu achten.
Auf Haustierhalter kommen noch ein paar extra Aufgaben zu: Die Tiere müssen regelmäßig entwurmt und auf Flöhe und Zecken untersucht werden. Katzen- und Hundedecken sollten bei mindestens 60° Celsius gewaschen und Käfige von beispielsweise Hamstern oder Katzenklos gereinigt werden (Handschuhe tragen).
Etwas größer gedacht ist der One-Health-Ansatz. Die Forschungen basieren auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt unmittelbar miteinander verknüpft ist. Der Ansatz fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften. Denn beim Thema Zoonosen sind laut HZI noch viele Fragen nicht hinreichend geklärt. So beschäftigen sich die Forschenden beispielsweise damit, wie den Krankheitserregern der Wirtswechsel gelingt und welche Auswirkungen der Klimawandel und die damit verbundene Ausbreitung von Insekten haben wird.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.