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Die Maske im Laufe der Zeit

Von Aberglaube bis Gesundheitsschutz

Gesichtsmasken im Alltag zu tragen, war für die meisten Menschen bis zum Beginn der Coronapandemie kaum vorstellbar. Sie gehörten in die Karnevalszeit oder ins Krankenhaus. Doch Masken hatten schon immer ganz unterschiedliche Funktionen, wie ein Blick in die Geschichte zeigt.
Carina Steyer
28.02.2022  08:30 Uhr

Öffentliche Demütigung

Einem ganz anderen Zweck dienten die Schandmasken, die im Mittelalter zur Bestrafung eingesetzt wurden. Schandmasken waren aus Metall gefertigt, in zahlreichen Ausführungen vorhanden und sollten das Vergehen des Bestraften symbolisieren. Wer sich zum Beispiel »wie ein Schwein« benommen hatte, musste einen eisernen Eberkopf tragen. Die Maske bot zusätzlich die Möglichkeit, die Zunge unbeweglich zu halten, sodass der Träger nicht mehr sprechen konnte. Ein ähnliches Vorgehen wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein in vielen Schulen praktiziert. Schüler, die sich nicht an die Regeln hielten, bekamen zur Bloßstellung und Bestrafung eine Kappe mit Eselsohren aufgesetzt.

Als sich im 14. Jahrhundert die Pest in Europa ausbreitete, waren die Menschen ihr schutzlos ausgeliefert. Hunderttausende starben, die Angst war dementsprechend groß. Gleichzeitig fehlte es an medizinischem Wissen, sodass verschiedene Theorien zur Erklärung der Seuche kursierten. Eine davon war der Glaube, dass die Krankheit durch den sogenannten »Pesthauch«, eine aus Osten kommende verdorbene Luft, ausgelöst werden würde. Um sich zu schützen, verbrannten die Menschen Kräuter und trugen Tücher vor dem Gesicht. Unter einigen Pestärzten verbreiteten sich die typischen Pestmasken, mit schnabelartiger Nase. Eine Filterwirkung hatten die Masken nicht. In die Nase wurden mit Essenzen getränkte Schwämme und Kräuter gelegt, welche die Atemluft reinigen sollten. Einige Masken waren zudem so konzipiert, dass sie Räucherrauch abgeben konnten, um den »Pesthauch« zu verdrängen. Da auch der Blick des Kranken für ansteckend gehalten wurde, wurden die Augenöffnungen der Maske zusätzlich mit Glas oder Kristall verschlossen.

Die erste filternde Maske wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts von Johann von Mikulicz-Radecki im Operationssaal benutzt. Seine Maske bestand aus einer Lage Mullbinde und sollte den Patienten vor den Keimen des Operateurs schützen. Nach und nach setzte sich das Tragen von Masken auch im Umgang mit infektiösen Patienten durch. Zum Einmalprodukt, das nach jedem Patientenkontakt, bei Beschmutzung oder Durchnässung gewechselt wird, wurde der Mund-Nasen-Schutz erst in den 1960er-Jahren. Der Gebrauch von FFP-Masken im Gesundheitswesen ist seit den 1990er-Jahren üblich.

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