Walnüsse: Kleine, gesunde Schatzkammern |
Kerstin Pohl |
20.12.2022 15:30 Uhr |
Generell sind geschälte Walnüsse das ganze Jahr über erhältlich. Aber gerade zur Weihnachtszeit sind sie als Backzutat besonders gefragt. Zunächst sollte man die Frische der Walnuss testen. Das geht einfach mit einem Schütteltest. Wenn die Nuss dabei in der Schal klackert, ist sie alt, innen gelblich und schmeckt ranzig-bitter. Der Grund: Bei älteren Nüssen zieht sich der Walnusskern zusammen und sitzt dann locker in der Schale. Frische Nüsse hingegen bleiben »stumm«, sind innen weiß und schmecken intensiv-nussig und leicht süßlich-herb.
Walnüsse sollten mit Schale kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Bei 10 bis 17 Grad sind sie dann mehrere Monate haltbar. Ohne Schale ist das deutlich kürzer: maximal 4 Wochen schmecken sie dann noch, vorausgesetzt sie werden in einer geschlossenen Dose dunkel und kühl aufbewahrt. Gut zu wissen: der Kühlschrank ist dazu durch die darin herrschende Feuchtigkeit nicht geeignet.
Aber nicht nur die Nüsse finden Verwendung in der Küche: auch die Schalen können genutzt werden. Beispielsweise geben zerkleinerte Schalen zusammen mit verschiedenen Gewürzen im Kochwasser Suppen und Saucen eine besondere Note. Und zermahlene Walnussschalen, vermischt mit frischen Kräutern, können einem Braten eine herzhaft-nussige Kruste geben.
Auch das Walnussöl ist zum Verzehr geeignet. Es zeichnet sich durch seinen nussigen Geschmack und eine gelbliche bis dunkelgelb-grüne Farbe aus. Aufgrund des hohen Gehaltes an MUFS ist es ein diätetisches Speiseöl, das sowohl den Cholesterolspiegel als auch den Blutdruck senken kann und damit das Herz-Kreislauf-System schützt. Da Walnussöl einen niedriger Rauchpunkt hat (130 Grad) ist es nicht geeignet zum Braten, Kochen oder auch Backen. Walnussöl ist bis zu einem Jahr bei kühler und trockener Lagerung haltbar.
Es wird auch äußerlich angewendet, beispielsweise bei Hauterkrankungen. Hier gilt es als Hausmittel gegen Schuppenflechte aufgrund des hohen Gehaltes an Omega-3-Fettsäuren. Da es zudem eine antibakterielle Wirkung entfaltet, wird Walnussöl auch als Basis für Heilsalben eingesetzt. Da das Säureverhältnis des Öles ähnlich dem der menschlichen Haut ist, wird es ebenfalls in Kosmetikartikeln verwendet.
Um zu Öl verarbeitet zu werden, müssen die Walnüsse zunächst zwei bis drei Monate gelagert werden. So können dann aus einer Tonne Walnüsse 500 Liter Öl gewonnen werden.
Foto: Getty Images/Brigitte Blättler