Warum Auskurieren so wichtig ist |
»Während einer Erkältung ist es wichtig, den Körper nicht zusätzlich zu belasten«, sagt Torben Ostendorf. Heißt: keinen Sport treiben und im Alltag einen Gang zurückschrauben. »Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Immunsystem sich nicht auf die Bekämpfung der Entzündung konzentrieren kann«, sagt der Hausarzt – Startpunkt für einen verschleppten Infekt.
Das gilt übrigens auch bei leichten Infekten, die nur milde Symptome mit sich bringen. Auch dann kann es zu Komplikationen kommen, so Jakob Maske. Komplikation bedeutet dabei: Weil das Immunsystem nicht gut arbeiten kann, breiten sich Viren weiter im Körper aus. »Die Folgen können sein, dass aus einem Schnupfen eine Nasennebenhöhlenentzündung wird oder aus einem Husten eine Bronchitis oder sogar eine Lungenentzündung entsteht«, sagt Torben Ostendorf.
Es kann sogar passieren, dass aus einem vermeintlich harmlosen Infekt eine Herzmuskelentzündung wird. »Spätestens damit ist überhaupt nicht mehr zu scherzen«, so der Hausarzt. Bei einer Herzmuskelentzündung, auch Myokarditis genannt, befallen die Viren nämlich Herzmuskelzellen. Auch die Immunreaktion des Körpers kann die Zellen schädigen. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Pumpleistung des Herzens abnimmt oder Herzrhythmusstörungen entstehen.
Von einer Erkältung erholt man sich meist nach etwa einer Woche. Halten die Symptome länger an, kann das auf einen verschleppten Infekt hindeuten. »Typische Warnzeichen sind, dass man anhaltend körperlich schwach ist oder das Fieber nicht nach spätestens vier Tagen weggegangen ist«, sagt Jakob Maske. Auch eine Verschlechterung der Symptome ist ein Alarmsignal. Übrigens: