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Sensibel für die Unterschiede

Warum die Medizin weiblicher werden muss

Männliche Versuchstiere, männliche Studienteilnehmer – der männliche Patient ist immer noch die Norm. Mit einer Reform der ärztlichen Ausbildung will die Bundesregierung diese Schieflage beseitigen.
dpa
08.03.2024  12:00 Uhr

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland sind Frauen, dennoch ist in der Medizin der männliche Patient die Norm. In der Forschung werden oft nur männliche Mäuse eingesetzt. Wenn neue Medikamente getestet werden, geschieht dies in der ersten Studienphase ebenfalls in der Regel mit gesunden Männern. »Der Patient ist in der deutschen Sprache männlich, und so werden alle erst einmal behandelt«, sagt die Leipziger Herzchirurgin Sandra Eifert, die ein Buch darüber geschrieben hat, warum Frauenherzen anders schlagen. »Im Moment bewegt sich auf diesem Gebiet aber extrem viel«, beobachtet sie. Dies sei eine positive Entwicklung, die Hoffnung mache.

Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung heißt es: »Wir berücksichtigen geschlechtsbezogene Unterschiede in der Versorgung, bei Gesundheitsförderung und Prävention und in der Forschung und bauen Diskriminierungen und Zugangsbarrieren ab.« Die »Gendermedizin« werde Teil des Medizinstudiums, der Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Gesundheitsberufe werden, lautet ein Ziel der Bundesregierung.

Derzeit wird nach Angaben der Bundesärztekammer die Approbationsordnung geändert, um das Fach Geschlechtersensible Medizin verpflichtend zu verankern. Profitieren sollen alle, denn auch bei Männern werden vermeintlich typische Frauenkrankheiten wie Osteoporose oder Depressionen häufig nicht frühzeitig erkannt und behandelt.

»Bei Geburten lautet die erste Frage: Ist es ein Mädchen oder ein Junge?«, sagt Eifert. Später werde so getan, als seien alle gleich. Dabei wissen gerade Ärzte, wie unterschiedlich Männer und Frauen in ihrer Biologie sind. Und dass zwischen dem biologischen Geschlecht (Sex) und dem soziokulturellen Geschlecht (Gender) unterschieden werden muss. Die geschlechtersensible Medizin sieht nicht nur die zwei Kategorien, sondern berücksichtigt zum Beispiel auch Trans-Menschen und nonbinäre Personen.

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