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Sensibel für die Unterschiede

Warum die Medizin weiblicher werden muss

Männliche Versuchstiere, männliche Studienteilnehmer – der männliche Patient ist immer noch die Norm. Mit einer Reform der ärztlichen Ausbildung will die Bundesregierung diese Schieflage beseitigen.
AutorKontaktdpa
Datum 08.03.2024  12:00 Uhr

Menopause ist Wendepunkt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Einfluss auf die Entstehung beziehungsweise Verhinderung von Krankheiten nehmen die Hormone. «Frauen sind über viele Jahre durch die weiblichen Geschlechtshormone gut vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt. Mit der Menopause nehmen die Spiegel dieser Hormone ab und dieser Schutz ebenfalls

Tendenziell hätten Männer durch das Testosteron noch einen anderen biologischen Vorteil. »Sie können emotionalen Stress besser ausblenden und besser verarbeiten. Sie sind stressresistenter«, erklärt die Medizinerin. Frauen reagierten dagegen stärker auf emotionalen Stress. »Beim Syndrom des gebrochenen Herzens sind 95 Prozent der Betroffenen Frauen und 90 Prozent über 50 Jahre alt.« Aufgrund des Östrogens in der fruchtbaren Phase haben Frauen laut Eifert meist ein besseres Immunsystem, ab der Menopause jedoch steige unter anderem das Risiko für Bluthochdruck enorm an. Der Cholesterinwert gehe in den Wechseljahren ebenfalls häufig nach oben.

Männliche Dominanz ist historisch bedingt

Ute Seeland, die auch Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin ist, sieht unter anderem historische Ursachen für die männerzentrierte Medizin. »Im 16. und 17. Jahrhundert waren Frauen noch die Weisen und die Heilerinnen, dann wurden sie als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. An den ersten medizinischen Hochschulen wurden nur Männer zugelassen.« Dies sei sicherlich ein Grund, warum die Medizin sowohl in Bezug auf Forschungsergebnisse als auch auf die Verteilung von Führungspositionen männlich dominiert ist, sagt Seeland.

In mehreren Bundesländern haben sich die Landesärztekammern das Thema geschlechtersensible Medizin auf die Tagesordnung gesetzt. Die Ärztekammer Niedersachsen mit zwei Frauen an der Spitze will dafür werben, dass das Thema verstärkt in Fortbildungen angeboten wird. Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker ist Lungenfachärztin und Schlafmedizinerin, auch in ihrem Fachgebiet seien über Jahre Frauen zu wenig beachtet worden, sagt sie. Schnarchen mit Atemaussetzer hätte lange als Männerkrankheit gegolten. »Inzwischen stellen wir fest, dass Frauen genauso häufig krankhaft schnarchen, sie sind nur im Schnitt zehn Jahre älter.« In Gesprächen mit ihrer Ärztin und ihrem Arzt berichteten die Frauen aber oft nur von Abgeschlagenheit, sagt Wenker. Oft würde dies dann als typische Wechseljahre-Beschwerden abgetan und nicht richtig diagnostiziert.

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