Die akute Pankreatitis muss im Krankenhaus überwacht werden, weil der frühe Verlauf schwer einschätzbar ist. Im Vordergrund steht die symptomatische Behandlung. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, sorgfältige Elektrolytkontrolle und Analgesie, häufig mit Opioiden, sind die wesentlichen Maßnahmen. Eine antibiotische Therapie ist nur bei nachgewiesener oder vermuteter Infektion indiziert, etwa bei infizierten Nekrosen oder Pseudozysten. Zum Einsatz kommen dann häufig Carbapeneme.
Während früher ein Nahrungsverzicht empfohlen wurde, soll heute bei den häufig milden und moderaten Verläufen nach der initialen Stabilisierung frühzeitig wieder gegessen werden. Empfohlen wird eine leichte Vollkost, die ohne strikten Diätplan auskommt und sich an der individuellen Verträglichkeit orientiert. Fett- und ballaststoffreiche Speisen können anfangs Beschwerden verstärken, weshalb kleine, gut verdauliche Mahlzeiten vorteilhaft sind.
Alkohol und Nikotin sollten vermieden werden. Bei schweren akuten Verläufen gilt heute das Prinzip einer möglichst frühen Ernährung über eine Sonde. Eine parenterale Ernährung ist nur in Ausnahmen nötig. Eine milde Pankreatitis heilt meist vollständig ohne Organversagen aus. Die nekrotisierende Form kann dagegen innerhalb kurzer Zeit schwere systemische Entzündungsreaktionen auslösen.
Infizierte Nekrosen gehen mit deutlich erhöhter Sterblichkeit einher. Sie erfordern meist einen chirurgischen Eingriff. In der Folge sollten Patienten auf Alkohol verzichten, ihre Ernährung anpassen und weniger fettreich essen, um ein Rezidiv zu vermeiden. Im Gegensatz zur akuten Form, die mit deutlichen Symptomen einhergeht, macht sich die chronische Pankreatitis zu Beginn oft kaum bemerkbar. Erst im Verlauf treten typische Beschwerden auf: ein gürtelförmig ausstrahlender Schmerz im Oberbauch, ungewollter Gewichtsverlust sowie Verdauungsprobleme bis hin zu Fettstühlen.
Auch ein neu auftretender Diabetes kann ein Hinweis darauf sein, dass die Bauchspeicheldrüse dauerhaft geschädigt ist. Da es für die chronische Pankreatitis keine ursächliche Behandlung gibt, konzentriert sich die Therapie auf die Linderung der Beschwerden. Die fehlenden Verdauungsenzyme werden ersetzt, ergänzt durch fettlösliche Vitamine (A, D, E, K), und die Schmerzen werden nach dem WHO-Stufenschema behandelt. Ein möglicher Diabetes wird medikamentös eingestellt.