Was bekommt mir nicht? |
Bei Histamin handelt es sich um den Stoff, der allergische Reaktionen im Körper vermittelt. Von einer Unverträglichkeit spricht man, wenn über die Nahrung aufgenommenes Histamin zu allergieartigen Symptomen wie laufender Nase, Hautausschlag, Durchfall oder Atemnot führt. Fachärzte hegen jedoch starke Zweifel daran, dass über die Nahrung aufgenommenes Histamin diese Reaktionen verursacht.
Wer ist betroffen? Viele Menschen vermuten hinter Unverträglichkeitsreaktionen Histamin als Auslöser. In Studien ließ sich der kausale Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Histamin und dem Auftreten verschiedener Symptome jedoch nicht eindeutig nachweisen.
Wie stellt man das fest? Allergologische Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beschreiben in einer aktuellen Leitlinie ausführlich, wie Ärzte bei einem Verdacht auf Histamin-Unverträglichkeit am besten vorgehen. Dazu gehört zunächst der Ausschluss vieler anderer möglicher Krankheitsbilder. Eine dreistufige Ernährungsumstellung unter fachlicher Betreuung gibt oft weitere Hinweise. Bleibt der Verdacht einer Überreaktion auf Histamin, kann in speziellen Kliniken mittels Provokation festgestellt werden, welche Menge Betroffene noch vertragen.
Was kann man essen? Histamin steckt in vielen Lebensmitteln. Besteht nur ein Verdacht auf Histamin-Unverträglichkeit, verzichten (vermeintlich) Betroffene oft grundlos auf vieles. Eine Abklärung durch Fachärzte und Ernährungstherapeuten ist unbedingt angeraten.