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Phytotherapie

Was bringen pflanzliche Mittel in der Tiermedizin?

Gibt es da auch etwas Pflanzliches für Kitty oder Bello? Traditionelle Heilpflanzen spielen tatsächlich eine wichtige Rolle in der Veterinärmedizin. Auch moderne Phytopharmaka gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Carina Steyer
19.02.2024  08:30 Uhr
Was bringen pflanzliche Mittel in der Tiermedizin?

Die Haltungsbedingungen von Tieren werden stetig verbessert und gut gepflegte Haustiere erreichen oft ein hohes Lebensalter. Sie werden als Familienmitglieder gesehen, die bei möglichen Gesundheitsproblemen optimal behandelt werden sollen. Viele Tierbesitzer sind dazu bereit, alle sinnvollen therapeutischen Möglichkeiten auszuschöpfen und auch chronische Erkrankungen umfassend zu behandeln. Dabei wird oft auch der Wunsch nach naturnahen Therapien und pflanzlichen Arzneimitteln geäußert, die wie in der Humanmedizin einen guten Ruf genießen. In der Groß- und Nutztierhaltung spielt zudem das Bestreben, den Einsatz synthetischer Arzneimittel auf ein Minimum zu reduzieren, um Rückstände in Lebensmitteln tierischer Herkunft zu vermeiden, eine wichtige Rolle.

Zu den größten Herausforderung in der Anwendung phytotherapeutischer Methoden in der Veterinärmedizin gehören die Unterschiede im Stoffwechsel von Fleisch- und Pflanzenfressern. Dazu kommen Unverträglichkeiten von Pflanzenstoffen innerhalb einzelner Tierarten und -gruppen. Werden sie nicht beachtet, kann das für das Tier mitunter lebensbedrohliche Folgen haben.

Komplizierte Fleischfresser

Als problematisch in Bezug auf pflanzliche Heilmittel gelten reine Fleischfresser. In der Haustierhaltung sind dies in der Regel Katzen oder Frettchen. Pflanzen gehören nicht zu ihrem natürlichen Nahrungsspektrum und sie sind nur in geringem Maß dazu in der Lage, pflanzliche Stoffe überhaupt zu verwerten und abzubauen. Problematisch ist zum Beispiel die Metabolisierung durch Glucuronidierung. Sie ist bei Fleischfressern so schwach entwickelt, dass Phenole und Ketone sowie deren Derivate für die Tiere giftig sind. Katzen können zudem Salicylate nicht verstoffwechseln. Im Vergleich dazu liegt die Halbwertszeit bei Ziegen und Pferden gerade einmal bei einer Stunde. Auch eine hohe Dosierung oder längerfristige Anwendung ätherischer Öle kann bei Katzen toxische Reaktionen provozieren. Mitunter reagieren die Tiere zudem anders als von anderen Tierarten bekannt ist. So wirkt zum Beispiel Baldrianöl bei Hunden und Nagern beruhigend bis sedierend, bei Katzen regt es den Sexualtrieb an.

Dennoch ist die Anwendung pflanzlicher Präparate bei Fleischfressern nicht ausgeschlossen. Gerade bei Katzen ist oft ein Abwägen erforderlich, da sie gegenüber vielen synthetischen Arzneimitteln ebenfalls empfindlich sind. Mitunter finden sich Lösungen, bei denen das pflanzliche Präparat nur in geringen Mengen oder in großen zeitlichen Abständen eingesetzt wird.

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