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Dreh an der inneren Uhr

Was bringt Melatonin bei Schlafstörungen?

Das Hormon Melatonin ist als Arzneimittel verschreibungspflichtig, aber auch in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Eine gute Beratung ist wichtig.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 17.10.2022  09:00 Uhr

NEM sind weniger reguliert

Die Zusammensetzung und Herstellungsprozesse sind bei NEM weniger reguliert als bei Arzneimitteln. Das kann sich auf die Qualität der Produkte auswirken. So stellten kanadische Wissenschaftler 2017 fest, dass der tatsächliche Melatoningehalt bei getesteten Präparaten um bis zu 478 Prozent höher sein konnte als auf dem Etikett angegeben. Die Unterschiede von Charge zu Charge konnten stark schwanken. Darüber hinaus wurde Serotonin, eine Ausgangssubstanz von Melatonin, in acht der NEM in Konzentrationen von 1 bis 75 μg gefunden.

Auch bei den Dosisempfehlungen bewegen sich einige NEM in einer Grauzone. Die Hersteller nennen zwar Tageshöchstdosen, erklären aber mitunter auch, dass Anwender ihre ideale Dosis selbst finden müssten. Das kann von Schlaflosigkeit geplagte Menschen dazu verführen, die Tageshöchstdosis zu überschreiten. Basierend auf der klinischen Datenlage sind nur Tagesdosen bis maximal 5 mg empfehlenswert.

Umfrageergebnisse vom National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) in den USA aus dem Zeitraum 1999 bis 2018 zeigen, dass immer mehr Menschen Dosen auch über 5 mg/Tag Melatonin zu sich nehmen. Besonders bedenklich sei dies vor dem Hintergrund, dass der tatsächliche Melatoningehalt in den Produkten um einiges höher sein könne als deklariert.

Auch die Beobachtung, dass zunehmend Eltern zu NEM mit Melatonin greifen, wenn der Nachwuchs nicht gut ein- oder durchschläft, kann nachdenklich stimmen. Kinderfreundliche Darreichungsformen wie Gummis mit fruchtigem Geschmack suggerieren, dass die Mittel (auch) für Kinder geeignet sind. Es handelt sich dabei aber nicht um eine harmlose Süßigkeit. In den USA verzeichnete das National Poison Data System (NPDS) zwischen 2012 und 2021 insgesamt 260.435 Meldungen im Zusammenhang mit einer kindlichen Melatonin-Einnahme. Es traten mit zunehmender Häufigkeit Krankenhauseinweisungen und schwerwiegende Gesundheitsfolgen auf, betroffen waren vor allem Kinder im Alter von unter fünf Jahren. Fünf Kinder mussten mechanisch beatmet werden und zwei starben sogar.

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