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Heilung nicht in Sicht

Was die Demenztherapie so schwierig macht

Das Krankheitsbild der Demenz ist komplex und trotz intensiver Forschungsaktivitäten nicht vollständig verstanden. Besonders herausfordernd für Wissenschaftler: Die Krankheit beginnt meist stumm und entwickelt sich über Jahre und Jahrzehnte symptomlos. Wird sie schließlich erkannt, ist nur noch eine Behandlung der Symptome möglich, aber nicht der Auslöser.
Carina Steyer
09.03.2023  08:00 Uhr

Lange Suche

Weltweit arbeiten Forscher seit Jahrzehnten an neuen Therapieansätzen, doch die Suche nach einem wirksamen Medikament gegen Demenzen und insbesondere der Alzheimer-Krankheit gestaltet sich äußerst schwierig. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Alzheimererkrankung bis heute nicht in allen Einzelheiten verstanden ist. Eine große Herausforderung für die Wissenschaftler ist der symptomfreie Beginn der Erkrankung und ihr langer Verlauf. Treten erste Symptome von Alzheimer auf, sind bereits Jahre bis Jahrzehnte seit Beginn der Erkrankung vergangen, in denen unterschiedliche Krankheitsmechanismen ineinander gegriffen haben. Nun noch einen Auslöser oder die Ursache der Erkrankung zweifelsfrei identifizieren zu können, ist schwer. So wird zum Beispiel angenommen, dass die für die Alzheimer-Krankheit charakteristischen Eiweißablagerungen aus Beta-Amyloid im Gehirn der Patienten für die Zerstörung der Nervenzellen verantwortlich sind, eindeutig bewiesen ist das bisher aber nicht. Es wäre theoretisch auch möglich, dass Beta-Amyloid-Plaques die Folge eines anderen, noch unbekannten Prozesses sind, der die Krankheit auslöst.

Bei der Entwicklung geeigneter Medikamente konzentrieren sich viele Forscher dennoch darauf, die Eiweißablagerungen aufzulösen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Erstmals geglückt ist das mit dem Antikörper Aducanumab, der im Sommer 2021 in den USA unter dem Medikamentennamen Aduhelm eine Zulassung zur Behandlung des Morbus Alzheimer erhalten hat. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat den Antrag auf Zulassung Ende 2021 abgelehnt. Die Risiken des Wirkstoffes seien laut EMA größer als der Nutzen. Denn in Studien konnte zwar belegt werden, dass Aducanumab die Eiweißablagerungen entfernt, eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten der Patienten konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Gleichzeitig kann das Medikament schwere Nebenwirkungen haben, die vor allem bei höherer Dosierung verstärkt auftreten. So entwickelten rund 35 Prozent der Probanden mit der höchsten Dosierung eine leichte Gehirnschwellung.

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