Was ein Monat ohne Alkohol wirklich bringt |
Wer auf Alkohol verzichtet, wird es schon nach kurzer Zeit merken: Wohlbefinden, Fitness und Leistungsfähigkeit verbessern sich deutlich. / © Adobe Stock/Daria
Für viele Menschen ist der Beginn des neuen Jahres der perfekte Zeitpunkt, um über den Verzicht auf den zum Jahresende häufig so viel konsumierten Alkohol nachzudenken. Seit einigen Jahren wird daher der Trend mit dem Namen »Dry January« (trockener Januar) bekannter, gemeint ist der Verzicht auf die Droge Alkohol im ersten Monat des Jahres.
Doch woher kommt der Trend überhaupt? Christina Rummel, Geschäftsführerin der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), zufolge ist er ursprünglich in Großbritannien entstanden und breitete sich schnell in Europa aus. Der Zeitpunkt liege auf der Hand: »Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit für gute Vorsätze. Nach Weihnachten und Silvester – also Anlässen, zu denen oft viel Alkohol getrunken wird – ist es naheliegend, mal einen Break zu machen: Um fit ins neue Jahr zu starten und sich rundum besser zu fühlen.«
Der Alkoholverzicht im Januar habe zunächst einmal dieselben Vorteile wie Alkoholverzicht generell – und zwar auf körperlicher sowie auf psychischer Ebene: »Weniger Infektionen, weniger Krebsrisiko, weniger Unfallrisiko, weniger Konflikte in sozialen Beziehungen, ein gesünderes Herz, besserer Schlaf, verbesserter Blutdruck«, zählt Rummel auf.
Doch auch allein der Verzicht für nur einen Monat könne schon viel bringen, wie eine Studie der Universität Sussex in England 2018 gezeigt habe: Die 800 Testpersonen berichteten demnach davon, »dass sie mehr Energie haben, abnehmen, besser schlafen und allgemein einen besseren Gesundheitszustand haben. Und, last but not least: Geld sparen.« Zudem könne der Körper in der Zeit laut Rummel entgiftet werden. Immerhin sei Alkohol ein Zellgift, das bei häufigem Konsum das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert.
Die DHS-Geschäftsführerin betont: »Der Monat ohne Alkohol ist eine super Chance, das eigene Trinkverhalten zu überdenken: Wann, wo und weshalb trinke ich Alkohol? Man macht vielleicht die Erfahrung: Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben und fühle mich sogar insgesamt fitter und besser, als wenn ich Alkohol trinke.«