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DNA im Blick

Was Gentests können

Gentests sind aus der Medizin kaum mehr wegzudenken. Ihr Nutzen für Diagnose, Prädiktion und Prognose ist unbestritten, aber an einigen Stellen auch begrenzt.
AutorKontaktBarbara Erbe
Datum 30.10.2023  08:30 Uhr

45 verschiedene Blutgruppen

Das erhöhe die Sicherheit für Patienten, weil Blutprodukte so noch detaillierter bestimmt und damit passgenauer ausgewählt werden könnten. Denn im medizinischen Alltag sind deutlich mehr Blutgruppen relevant als diejenigen, die im üblichen Blutspenderausweis stehen. Die International Society of Blood Transfusion unterscheide insgesamt 45 verschiedene Blutgruppen, erläuterte Weinstock. Berücksichtige man die verschiedenen Varianten der einzelnen Blutgruppen-Gene, ergäben sich sogar 360 verschiedene Blutgruppen. Vor allem für Menschen, die häufig eine Bluttransfusion erhielten, bringe das neue Verfahren deshalb Fortschritte. So etwa für Patienten, die an einer Sichelzellanämie leiden. Bei ihnen zerfallen die roten Blutkörperchen vorzeitig und es kommt zu einer Anämie, sodass sie auf die Bluttransfusion angewiesen sind. Die Sequenzierung ihrer Gene könnte detaillierte Informationen über mögliche Antigene liefern, die riskante Immunreaktionen auslösen könnten. »Durch die Genotypisierung sparen wir viele zeitaufwendige serologische Tests, die Mehrkosten werden sich in Grenzen halten«, so Weinstock.

Ein anderes Gebiet, auf dem die moderne Gensequenzierung große Vorteile bringt, sei die Bestimmung unbekannter Erreger beziehungsweise Pathogene, erklärt Weinstocks Kollegin Dr. Marita Führer. Dank moderner Gensequenzierung sei es dem IKT Ulm am Anfang der Covid-19-Pandemie gelungen, innerhalb von sechs Wochen die Sequenz des neuartigen Virus zu bestimmen – um dann wirksamer dagegen vorzugehen. Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet in dem Fachgebiet Transfusionsmedizin und Hämostaseologie ist die Behandlung von Gerinnungsstörungen. »Hier helfen genetische Tests, die zum Beispiel verschiedene Varianten der Gefäßwände feststellen, zu bestimmen, wie lange ein Patient ein bestimmtes Präparat zur Blutverdünnung nehmen sollte, damit es optimal wirkt und nicht schadet.«

Prognostische Gentests schließlich können auf eine erbliche Veranlagung für bestimmte Krankheiten hinweisen. Pränatale genetische Untersuchungen sind allerdings nur erlaubt, wenn mögliche genetische Änderungen die Gesundheit des Kindes vor oder nach der Geburt beeinträchtigen können. Genetische Tests auf Krankheiten, die erst nach dem 18. Lebensjahr auftreten, sind vor der Geburt verboten.

Unter welchen Umständen welche Genuntersuchungen erlaubt sind und wie die Menschen zuvor darüber aufgeklärt werden müssen, ist im Gendiagnostikgesetz geregelt. Es schreibt auch vor, dass keine genetische Untersuchung ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Betroffenen stattfinden darf.

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