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Selbstmedikation

Was hilft gegen Übelkeit?

Karussellfahren, Noroviren, üble Gerüche oder ein Zuviel an Alkohol haben eines gemeinsam: Sie können Übelkeit und Erbrechen auslösen. So elend sich die Betroffenen meist auch fühlen, die Beschwerden sind in der Regel selbstlimitierend und gut in der Selbstmedikation therapierbar. Ein Überblick. 
Christina Brunner
23.11.2020  09:00 Uhr

Therapieoptionen

Während vereinzeltes Erbrechen praktisch ohne Auswirkungen bleibt, kann anhaltendes Erbrechen - vor allem wenn es zeitgleich mit einer Diarrhoe auftritt - den Wasser- und Elektrolytstoffwechsel massiv stören. Ein Ausgleich mit oralen Rehydratationslösungen steht in der Therapie dann an erster Stelle.

Die Empfehlung synthetischer Antiemetika in der Selbstmedikation ist begrenzt. Das erklärt ein Blick auf die am Geschehen beteiligten Botenstoffe. Lediglich die H1-Antihistaminika lassen eine Auswahl nicht verschreibungspflichtiger Arzneistoffe zu. Zu den antiemetisch wirksamen zählen die H1-Antihistaminika der ersten Generation wie Diphenhydramin oder Dimenhydrinat. Sie wirken nicht nur peripher antiallergisch, sondern überwinden die Blut-Hirn-Schranke und agieren an H1-Rezeptoren im ZNS. Die zentrale Wirkung erklärt die Nebenwirkung dieser Substanzklasse: eine Dämpfung, die müde und benommen macht. Ein entsprechender Hinweis bei der Abgabe ist erforderlich.

Der Wirkstoff Diphenhydramin ist als Zäpfchen und Tablette (wie Vivinox® sleep, Moradorm® Nachruhe, Emesan®) erhältlich, Dimenhydrinat darüber hinaus auch als Saft, Retardkapsel und Kaugummi (wie Vomex® A Sirup und Retardkapseln, Vomacur®, Superpep® Reise-Kaugummi). Beide Substanzen sind zur Prophylaxe und Therapie bei Übelkeit und Erbrechen geeignet und ab einem Körpergewicht von acht Kilogramm zugelassen. Bevorzugt dürften die Wirkstoffe bei Reisekinetosen zum Einsatz kommen.

Zur Vorbeugung einer solchen sollten die Substanzen circa eine halbe Stunde vor Reisebeginn erstmalig gegeben werden. Ihre Wirkung hält etwa drei bis sechs Stunden an. Falls notwendig, können weitere Gaben in regelmäßigen Abständen in Abhängigkeit von Körpergewicht und Alter erfolgen.

Rasche Besserung bei Übelkeit kann auch ein pflanzliches Kombinationspräparat (Iberogast®) bringen. Eine Mischung von neun Pflanzenextrakten mit der Hauptkomponente Bitteres Schleifenkraut, daneben Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut sowie Süßholzwurzel lindert darüber hinaus funktionelle Magen-Darmbeschwerden wie Reizmagen, Reizdarm, aber auch Sodbrennen. Dreimal täglich 20 Tropfen lautet die Dosierung. Bei Kindern unter drei Jahren ist die Mischung kontraindiziert. Seit Kurzem gibt es die Tropfen auch in einer Schöllkraut-freien Variante (Iberogast® Advance).

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