PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Rezepturvorschriften

Was ist bei Clotrimazol-Rezepturen zu beachten?

Eigentlich erstaunlich: Mediziner verordnen viele Rezepturen mit dem Wirkstoff Clotrimazol, obwohl es unzählige Fertigpräparate auf dem Markt gibt. Aber je nach verordneter Wirkstoffkonzentration, der ausgewählten Grundlage oder durch den Zusatz von Glucocorticoiden steht mit der Individualrezeptur ein passgenaues Dermatikum zur Verfügung.
AutorKontaktIngrid Ewering
Datum 08.11.2022  08:30 Uhr

Kombination mit Steroiden

Mediziner kombinieren Clotrimazol gerne mit Glucocorticoiden. Neben der Behandlung der Pilzinfektion reduzieren dann niedrigpotente Steroide Entzündungszeichen der Haut. Aber Achtung: Aufgrund der immunsupprimierenden Eigenschaften kann eine zu lange Anwendung eine Superinfektion nach sich ziehen. Die nur sehr dünne Applikation dreimal täglich auf die erkrankte Hautstellen ist bei den Kombinationen auf wenige Tage begrenzt. Anschließend sollte noch eine Creme nur mit Clotrimazol großzügig über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen angewendet werden.

Ausgangspunkt entsprechender Individualrezepturen ist die hydrophile Prednicarbat- Creme 0,15 Prozent (NRF 11.144.), in die 1 Prozent Clotrimazol eingearbeitet wird. Die gleiche Menge Clotrimazol verträgt auch die Triamcinolonacetonid-Emulsion 0,1 Prozent (NRF 11.47.), die bei großflächigen oder sehr stark nässenden Dermatosen vorteilhafter ist. Die Aufbrauchfrist beider Rezepturen beträgt vier Wochen.

Häufig verordnen Ärzte auch 0,5 Prozent Clotrimazol mit 0,125 Prozent Prednicarbat und 1 Prozent Salicylsäure in Basiscreme DAC. Auf den ersten Blick ist diese Kombination nicht plausibel. Denn das Antimykotikum ist basischer Natur, wodurch es zu Wechselwirkungen mit der Salicylsäure kommt. Kurz gesagt: Es entsteht eine klassische Säure-Basen-Reaktion. Doch wichtig zu wissen ist, dass bei dieser chemischen Reaktion die Wirkstoffkonzentration von Clotrimazol und Salicylsäure bei einer Anwendungsdauer von lediglich einer Woche nicht um 10 Prozent abfällt.

Nach sieben Tagen ist mit der Kombination von 1-prozentigem Clotrimazol mit 0,125-prozentigem Prednicarbat bis zum Verschwinden der Entzündung weiterzutherapieren. Bei hartnäckigen Pilzinfektionen empfiehlt es sich, die Behandlung mit reiner Clotrimazolcreme zwei Wochen über das Verschwinden der Beschwerden hinaus weiterzuführen. Übrigens: Das NRF setzt mit Prednicarbat ein moderndes Glucocorticoid der Klasse II (mittelstark) mit einem TIX-Wert von 2 ein. Es ist besser verträglich als Hydrocortison oder Dexamethason.

Nicht nur das NRF gibt standardisierte Rezepturen heraus. Auch die Firma Ichthyol hat auf der Webseite einige dermatologische Rezepturen mit Clotrimazol veröffentlicht (Rezepturensammlung Folia Ichthyolica über www.ichthyol.de, Fachkreis-Log-in mit Doc-Check-Passwort). Ein Großteil ist indiziert bei Mykosen, andere enthalten zusätzlich etwa Betamethasonvalerat beziehungsweise Clobetasolpropionat. Dann lautet die Indikation »Mykosen mit superinfizierten Dermatosen«. Laut Literatur besitzt das stark wirksame Betamethasonvalerat (Klasse III) einen TIX-Wert von 1. Es handelt sich also um ein altbewährtes Glucocorticoid, das ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wirksamkeit und unerwünschten Effekten besitzt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa