PTA-Forum online
Refluxbehandlung

Was tun bei Sodbrennen in der Schwangerschaft?

»Sodbrennen in der Schwangerschaft kommt sehr häufig vor. Rund jede zweite werdende Mutter hat vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft darunter zu leiden“, so Privat-Dozentin Dr. Sara Fill Malfertheiner aus Regenburg. Sie diskutierte mit Professor Jürgen Gschossmann und Professor Ahmed Madisch über die »Refluxbehandlung während der Schwangerschaft« auf der Expopharm Impuls.
Christiane Berg
21.10.2020  08:30 Uhr

Mittel für Schwangere: Antazida, Sucralfat, Ranitidin, Omeprazol

»Vor einer medikamentösen Therapie in der Schwangerschaft sollte eine eingehende Aufklärung über Nutzen und Risiken erfolgen«, hob Professor Jürgen Gschossmann aus Forchheim in einem zweiten Vortrag hervor.  Bei leichter Symptomatik seien Antazida und hier auch Sucralfat als basisches Aluminium-Saccharose-Sulfat angezeigt, das die Magenschleimhaut lokal durch Bildung einer Schutzschicht aus Sucralfat-Protein-Komplexen sowie durch Bindung von Pepsin und Gallensäuren schützt.

Bei schwerer Symptomatik wie zum Beispiel einer Refluxösophagitis oder unzureichendem Effekt einer Antazidatherapie könne der Einsatz von H2-Rezeptorantagonisten oder Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) in Standarddosis berechtigt sein, bestätigte er.

Die GERD-Symptomatik kann von gelegentlichen, tolerablen Refluxbeschwerden bis hin zu gravierenden Läsionen der Speiseröhre reichen. Laut Gschossmann gibt es einen starken Konsens, dass eine bereits vor der Schwangerschaft gestartete GERD-Therapie mit einem H2-Rezeptorantagonisten oder einem PPI bei klinischem Bedarf auch während der Schwangerschaft fortgeführt werden kann.

Dennoch: »Spezifische Risiken einer solchen Therapie sind bisher nicht gesichert, können aber auch nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden«, so der Mediziner mit Verweis auf die S2k-Leitlinie »Gastroösophageale Refluxkrankheit« unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (DGVS), die gerade überarbeitet wird.

Zusammenhang mit kindlichem Asthma oder Allergien fraglich

Diskutiert werden schwache Assoziationen zwischen kindlichem Asthma oder Allergien und der mütterlichen Therapie mit Protonenpumpenhemmern beziehungsweise H2-Rezeptor-Antagonisten während der Schwangerschaft und Stillzeit, heißt es auf der Homepage des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie in Berlin. Da diese Assoziationen unabhängig von dem Einnahmezeitpunkt beziehungsweise von der Einnahmehäufigkeit gefunden wurden, werde auch die mütterliche Erkrankung als Ursache angenommen. Ein kausaler Zusammenhang gelte bisher als fraglich.

Gelegentlich sei argumentiert worden, dass aus Antacida resorbiertes Aluminium zu funktionellen Störungen im Zentralnervensystem und in den Nieren des Feten führen könne. Doch auch dafür haben sich laut des Mediziners bisher keine klinischen Hinweise ergeben. Systemische Wirkungen seien aufgrund geringer Resorptionsquoten von Aluminium aus Antacida nicht zu erwarten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa