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Alkohol am Arbeitsplatz

Was tun, wenn ein Kollege trinkt?

Am Arbeitsplatz sollte Alkohol grundsätzlich tabu sein. Trotzdem kann es vorkommen, dass ein Kollege erkennbar alkoholisiert zur Arbeit kommt oder während der Arbeitszeit heimlich Alkohol trinkt. Wie kann es gelingen, das Thema taktvoll und sensibel anzusprechen, ohne das Gegenüber zu verletzen?
Andreas Nagel
19.08.2022  08:30 Uhr

Haben Sie schon einmal erlebt, dass ein Kollege wiederholt oder regelmäßig durch eine Alkoholfahne auffällt? Vielen Menschen fällt es dann schwer, den Betreffenden auf das Thema »Alkohol« anzusprechen. Aus Angst vor einer unangenehmen Diskussion wird das Verhalten des Kollegen oft kommentarlos über lange Zeit hingenommen, bis es schließlich durch immer weiter steigenden Alkoholkonsum irgendwann nicht mehr akzeptabel ist.

In den meisten Fällen ist es sinnvoll, den Mitarbeiter offen, aber taktvoll anzusprechen. Das Gespräch sollte möglichst zeitnah geführt werden und nicht erst nach Wochen oder Monaten. Häufig wird das Gespräch zu diesem heiklen Thema hinausgeschoben, in der Hoffnung, dass der Kollege seinen Alkoholkonsum von sich aus reduziert. Wenn das Gespräch dann erst mit deutlicher Verzögerung geführt wird, ist es für den Betroffenen meist noch unangenehmer, weil ihm bewusst wird, dass alle Kollegen sein Verhalten schon seit längerer Zeit registriert haben.

Als Gesprächspartner eignet sich vor allem eine Person, die dem betreffenden Mitarbeiter besonders vertraut ist, eventuell eine Person desselben Geschlechts, derselben Hierarchiestufe oder ein langjähriger Kollege. Je nach Situation kann es auch sinnvoll sein, das Gespräch gemeinsam mit einem weiteren Kollegen zu führen, insbesondere wenn Sie befürchten, dass es zu einer Auseinandersetzung kommen könnte. Wenn kein Angestellter das Gespräch führen möchte, ist es Aufgabe des Apothekeninhabers, den Betreffenden anzusprechen. Falls der Apothekeninhaber allerdings nicht regelmäßig mit dem betreffenden Mitarbeiter zusammenarbeitet und das Problem daher nicht selbst festgestellt haben kann, wird sich der Betroffene vermutlich »verpetzt« vorkommen - sicherlich keine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.

Ein heikles Thema

Der Gesprächspartner sollte das Gespräch unter vier Augen und so feinfühlig wie möglich führen. Das Gespräch darf keinesfalls zu einem persönlichen Angriff auf den Mitarbeitenden führen, denn die positiven zwischenmenschlichen Beziehungen sollen ja erhalten bleiben. Die Art der Gesprächsführung ist daher entscheidend für den Erfolg. Wortwahl, Stimme, Lautstärke und Tonfall spielen eine wichtige Rolle.

Sagen Sie dem Kollegen einleitend, dass Sie gerne mit ihm zusammenarbeiten. Erwähnen Sie dann, dass Ihnen etwas aufgefallen ist, worüber Sie gerne mit ihm sprechen möchten. Oder Sie beginnen mit der Einstiegsfrage: »Darf ich dir heute einmal etwas Persönliches sagen?« Das vermutlich folgende »Ja« des Kollegen ist die Erlaubnis, nun auch etwas Kritisches zu äußern.

Betonen Sie dann, dass es Ihnen sehr schwerfällt, ein etwas heikles Thema anzusprechen. Stellen Sie Ihre Beobachtungen zum Alkoholkonsum des Kollegen dar und schildern Sie die negativen Auswirkungen auf Arbeitsergebnisse, Kunden und Kollegen. Ein Formulierungsvorschlag: »Ich möchte dir nicht zu nahetreten und es fällt mir wirklich sehr schwer, dir das jetzt zu sagen. Aber mir ist aufgefallen, dass du häufig eine Alkoholfahne hast. Ich vermute, dass Kunden das ebenfalls wahrnehmen und ich habe große Angst, dass dir unter Alkoholeinfluss gravierende fachliche Fehler unterlaufen.« Geben Sie dem Kollegen dann Gelegenheit, sich zu diesen Aussagen zu äußern indem Sie sagen: »Was meinst du dazu? Wie siehst du das?«

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