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Alkohol am Arbeitsplatz

Was tun, wenn ein Kollege trinkt?

Am Arbeitsplatz sollte Alkohol grundsätzlich tabu sein. Trotzdem kann es vorkommen, dass ein Kollege erkennbar alkoholisiert zur Arbeit kommt oder während der Arbeitszeit heimlich Alkohol trinkt. Wie kann es gelingen, das Thema taktvoll und sensibel anzusprechen, ohne das Gegenüber zu verletzen?
Andreas Nagel
19.08.2022  08:30 Uhr

Ich statt wir

Vermeiden Sie bei Ihren Aussagen möglichst Reizworte wie »Alkoholiker«, »Abhängigkeit« oder »Sucht«, denn die meisten Menschen schämen sich für ihren Alkoholkonsum und es fällt ihnen schwer, sich selbst ein Alkoholproblem einzugestehen. Verurteilen und kritisieren Sie den Kollegen nicht und vermeiden Sie Vorwürfe, die zu einer emotionalen Abwehrreaktion führen könnten. Verwenden Sie bei allen Formulierungen möglichst die »Ich-Form«, auch wenn Sie im Namen des gesamten Teams sprechen. Durch die »Wir-Form« würden Sie zu erkennen geben, dass über den Kollegen bereits hinter seinem Rücken im gesamten Team gesprochen wurde.

Wenn es zur Situation passt, können Sie zusätzlich eine psychologische Brücke bauen, indem Sie auf eigene Erfahrungen mit Alkohol hinweisen. Beispiel: »Ich trinke nach einem stressigen Tag auch gerne mal ein Glas Wein zur Entspannung. Wenn es aber ausnahmsweise einmal zwei oder drei Gläser geworden sind, habe ich es am nächsten Tag immer bereut, weil ich schlechter geschlafen habe und am nächsten Morgen sehr müde war.« Diese oder ähnliche Aussagen zeigen, dass Alkohol für Sie kein Tabuthema ist. Dem Kollegen fällt es in diesem Fall leichter, positiv zu reagieren und sein bisheriges Verhalten kritisch zu überdenken.

Versuchen Sie am Ende des Gesprächs, mit dem Kollegen eine konkrete Vereinbarung über sein zukünftiges Verhalten oder über erforderliche Verhaltensänderungen zu treffen. Stellen Sie klar, welche Veränderungen Sie erwarten und welche Verhaltensweisen Sie zukünftig nicht mehr akzeptieren werden.

Kurz und knapp

Halten Sie das gesamte Gespräch möglichst kurz. Formulieren Sie das Thema in wenigen Sätzen und verzichten Sie auf ungefragte oder belehrende Hinweise zum Alkoholkonsum. Ihr Kollege muss vermutlich erst einmal verarbeiten, was Sie ihm gerade gesagt haben. Die anschließende Entscheidung, das Trinkverhalten zu ändern und bei Bedarf die Hilfe von Ärzten, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen in Anspruch zu nehmen, kann der Kollege ohnehin nur selbst treffen.

Natürlich ist es denkbar, dass der Kollege verärgert, abweisend oder unbelehrbar reagiert. In diesem Fall können Sie dem Kollegen zunächst Gelegenheit geben, in Ruhe über das Thema nachzudenken, indem Sie sagen: »Du brauchst dich jetzt nicht sofort dazu zu äußern! Ich schlage vor, dass du einmal in Ruhe über dieses Thema nachdenkst und wir morgen über eine Lösung sprechen.« Hinter diesem Vorschlag steckt die Erkenntnis, dass sich viele Dinge leichter und weniger emotional besprechen lassen, wenn man »eine Nacht darüber geschlafen« hat. Wenn aber auch im Folgegespräch keine Einigung erzielbar ist, so können Sie ankündigen, bei unverändertem Verhalten die Apothekenleitung zu informieren. Vielleicht führt dieser Hinweis dann doch noch zu einer Verhaltensänderung.

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