Was zu Mpox bekannt ist |
Kürzlich hat die WHO eine Notlage wegen einer neuen Mpox-Variante ausgerufen. / Foto: Adobe Stock/Jun Li
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der zunehmenden Verbreitung einer bestimmten Mpox-Virusvariante in Afrika eine »Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite« (PHEIC) erklärt. Diese höchste Alarmstufe hatte sie zeitweise auch wegen der Sars-CoV-2-Pandemie ausgerufen.
Nein. Der Übertragungsweg beider Viren unterscheidet sich erheblich – und damit auch ihr Ansteckungspotenzial. Sars-Cov-2 wird hauptsächlich über winzige Tröpfchen in der Luft, also die Atemwege, übertragen. Bei Mpox hingegen ist Haut-zu-Haut-Kontakt der hauptsächliche Übertragungsweg.
Dabei geht es vorwiegend um engen Haut-zu-Haut-Kontakt beim Sex oder beim engen Umarmen, Massieren und Küssen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) erläutert. Ansteckungsgefahr besteht vor allem bei Infizierten mit Ausschlag, Wunden oder Schorf.
Allerdings ist Corona nur über einen recht kurzen Zeitraum übertragbar – Menschen mit Mpox hingegen sind erst dann nicht mehr ansteckend, wenn alle Wunden abgeheilt sind und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Das kann laut RKI mehrere Wochen dauern.
Eine Mpox-Übertragung ist – seltener – auch über Sexspielzeug, Bettwäsche und Handtücher oder eine von einem Infizierten berührte Oberfläche möglich. In unmittelbarer Nähe eines Erkrankten kann auch eine Übertragung über Tröpfchen möglich sein, wie es beim RKI heißt.
Eine Schutzimpfung ist verfügbar. Sie reduziert das Risiko eines Krankheitsausbruchs und mildert den Krankheitsverlauf ab. In Afrika und anderen Ländern des globalen Südens hakt es aber mit der Versorgung mit solchen Impfstoffen.
Die deutsche Impfkommission STIKO empfiehlt die Verwendung derzeit nur bestimmten Risikogruppen.
Zu neuen Impfstoffkandidaten laufen Studien etwa beim Unternehmen Biontech. Die aktuell zugelassenen Impfstoffe wurden ursprünglich zum Schutz gegen Menschenpocken entwickelt.
Ja. Mpox ist die Kurzform des englischen Wortes Monkeypox für Affenpocken. Das Virus war einst erstmals bei Affen beschrieben worden, daher der Name.
Die WHO hat den neuen Namen festgelegt, weil die Bezeichnung Monkeypox als rassistisch und stigmatisierend wahrgenommen werden könnte und verschiedene Stellen gebeten hätten, die Erkrankung umzubenennen.
Generell benennt die WHO inzwischen Krankheiten weder nach Tieren noch Ländern, in denen sie entdeckt werden, um Diskriminierungen vorzubeugen.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.