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Meniskus

Wenn das Knie zwickt

Menisken sind kleine halbmondförmige Scheiben aus Knorpel, die außen und innen am Kniegelenk sitzen. Verschleißt ein Meniskus oder reißt ein, kann er sich verklemmen – das umliegende Gewebe entzündet sich, die einfachsten Bewegungen schmerzen. Eine OP, bei der der Meniskus genäht oder teilweise entfernt wird, schafft Linderung. Doch häufig kehren die Beschwerden zurück. Woran liegt das und was können Betroffene tun?
dpa
13.05.2024  10:00 Uhr

Warum Sport so wichtig für den Meniskus ist

Was kann man nun bei wiederkehrenden Beschwerden konkret tun? Beide Mediziner raten unbedingt zu Sport und Bewegung. »Ziel ist es, das Gelenk via Krafttraining über die Muskeln zu stabilisieren, quasi wie ein Muskelkorsett«, sagt Gregor Berrsche. Damit das klappt, sollten es Übungen sein, »bei denen das Bein nicht frei schwingt, sondern beispielsweise Bodenkontakt hat und somit keine Seitwärtsbewegungen ausgleichen muss«.

Doch wo lernt man die passenden Übungen? Selbst Fitnessstudios, die sich als »orthopädisch« bezeichnen, sind nicht immer ausreichend geschult, wenn es um Gelenkprobleme geht. Auf der sicheren Seite ist, wenn man den Gang zum Physiotherapeuten antritt. Oft sind die Praxen mit einem kleinen Geräteparcours ausgestattet. Für viele Übungen braucht es aber nur das eigene Körpergewicht.

»Ebenfalls empfehlenswert sind Aquajogging und Aquagymnastik. Hier ist das Bein zwar nicht gestützt, aufgrund der fehlenden Körpergewichtslast wirken jedoch geringere Kräfte auf die Gelenke ein«, sagt Berrsche. »Auch Radtraining kann helfen, wobei man hier den Widerstand nur langsam steigern sollte.« Übergewicht hilft auch nicht. Besser, man reduziert es. »Schon das allein kann erhebliche Erleichterung bringen«, sagt Hansen.

Was bringen Orthesen, Hyaluronspritzen und Eigenblut?

Eine weitere Möglichkeit, das betroffene Gelenk zu stützen, sind sogenannte Orthesen. Das sind feste Bandagen und Konstruktionen, die dem Bein von außen Stabilität verleihen. Sie haben laut Berrsche noch einen Vorteil: »Diese Hilfsmittel sind fester Bestandteil der Kassenleistung, genauso wie der Reha-Sport, und werden daher gerne verschrieben, da sie kein Arznei-, Verband- oder Heilmittelbudget belasten«.

Hyaluronspritzen sind kein Wundermittel bei Meniskusproblemen Medikamente dagegen sind im Schmerzfall nur eine Übergangslösung. Wer sich zum Thema Meniskus informiert, liest immer wieder als weitere Optionen auch von Hyaluronspritzen und Eigenblutbehandlungen. »Durch das Hyaluron wird das Gelenk quasi geschmiert«, sagt Matthias Hansen. »Das kann durchaus eine temporäre Erleichterung bringen, der Effekt tritt jedoch nicht immer zwingend ein und repariert auch nicht den Knorpel- und Meniskusschaden.« Die Spritzen muss man zudem aus eigener Tasche bezahlen.

Ähnlich steht es auch um die Eigenblutbehandlungen, die die Entzündung verringern sollen, aber laut Gregor Berrsche keine eindeutige wissenschaftlich erwiesene Wirkung haben. Auch für Nahrungsergänzungsmittel, die sich als «Gelenkschmierer» vermarkten, fehlen entsprechende Nachweise. »Glucosamin, Chondroitin und andere vermeintliche ›Gelenkschmierer‹ haben in groß angelegten Studien lediglich einen Placeboeffekt«, sagt Berrsche. Hersteller dürfen keinen Knorpel-Wiederaufbau versprechen, sie dürfen daher auch nicht behaupten, dass Glucosamin und Chondroitin den  Knorpel regenerieren oder wieder aufbauen können, schreibt die Verbraucherzentrale auf ihrem Informationsportal »klartext-nahrungsergaenzung.de«. Wer Produkte mit Glucosamin einnimmt, sollte jedoch wissen, dass der Stoff den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann, was gerade für Diabetiker problematisch ist. Vorsicht ist auch geboten, wenn man Gerinnungshemmer, genauer gesagt: Cumarin-Antikoagulanzien, einnimmt. Nahrungsergänzungsmittel mit Glucosamin können deren Wirkung verstärken.

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