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Berufsdermatosen

Wenn der Job die Haut schädigt

In vielen Berufen sind die Hände täglich starken Belastungen ausgesetzt. Ekzeme und Kontaktallergien sind häufige Begleiter. Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen und einem frühzeitigen Therapiebeginn können viele Betroffene dennoch im Beruf verbleiben.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 29.07.2021  12:00 Uhr

Berufsbedingte Hauterkrankungen führen in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern die Liste der angezeigten Berufserkrankungen an. Allein im Jahr 2020 wurden bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) 18.345 Verdachtsfälle gemeldet, von denen sich 15.797 bestätigt haben.

Besonders betroffen sind Personen in Gesundheitsberufen und dem Friseurgewerbe. Aber auch in Metallbetrieben und Reinigungsunternehmen, in der Gastronomie, in Bäckereien und Konditoreien, bei Floristen sowie im Bauwesen sind Berufsdermatosen verbreitet. Die jeweiligen Auslöser können ganz unterschiedlich, mitunter aber auch sehr ähnlich sein (siehe Tabelle). In allen Fällen ist es jedoch so, dass der wiederholte oder über längere Zeit bestehende Kontakt mit dem jeweiligen Auslöser die natürliche Hautbarriere schädigt. Erstes Anzeichen dafür ist eine trockene, raue Haut, die sich zu röten und schuppen beginnt. Bleibt die Hautirritation weiter bestehen, können sich kleine Risse und Plaques auf der Hautoberfläche bilden. Mediziner sprechen nun von einem irritativen Ekzem, das in der Regel auf die exponierten Hautflächen begrenzt bleibt. Besonders betroffen sind bei den meisten Patienten die Hand- und Fingerrücken, danach folgen Handinnenflächen und Unterarme.

Achtung bei Berufswahl

Die zweite große Gruppe der Berufsdermatosen bilden die Kontaktallergien. Oft kommen sie gemeinsam mit einem irritativen Ekzem vor, denn die Schwächung der Hautbarriere und die beginnende entzündliche Veränderung erleichtern die Allergieentwicklung. Besonders gefährdet sind Menschen, die eine genetische Veranlagung für Allergien besitzen. Besonders junge Neurodermitis- und Allergiepatienten sollten dies bei der Wahl ihres Berufes bedenken, rät die Deutsche Haut und Allergiehilfe e.V. (DHA).

Beruf Stoffe, die zu Hautirritationen oder Allergien führen können
Friseure Dauerwellmittel, Haarfarben, Blondiermittel, Koservierungsstoffe, Pflanzenextrakte, Gummihandschuhe (Naturlatex)
Bäcker und Konditoren Weizen-, Roggen-, Sojamehl, Aromen und Gewürze (Vanille, Bittermandel, Anis, Orangenschalen, Zimt), Konservierungsmittel
Gärtner und Floristen Zierpflanzen (Primeln, Chrysanthemen), Pflanzenschutzmittel
Bauarbeiter, Maurer, Fliesenleger Zement, Frischbeton, Kunststoffe (Chromationen, Kobaltverbindungen, unausgehärtete Epoxidharze und Härter, Isocyanate)
Metallarbeiter Kühlschmierstoffe, Korrosionsschutzmittel, Ethanolamine, Tallöl, Mineralöl, Metalle (Nickel-, Kobalt-, Cromationen), Metallkleber (Epoxidharze, Acrylate, Härter)
Köche und Küchenhilfen Lebensmittel (Mehl, Fleisch, Fisch, Krustentiere, Gewürze, Konservierungsstoffe, Farbstoffe), Reinigungsmittel, Gummihandschuhe (Naturlatex)
Heil- und Pflegeberufe Desinfektionsmittel (Formaldehyd, Glutaraldehyd, Chlorkresol, Phenole), Medikamente (Antibiotika, Lokalanästhetika), ätherische Öle, Gummihandschuhe (Naturlatex)
Reinigungsdienste Detergenzien (Tenside), Desinfektionsmittel, Duftstoffe, Gummihandschuhe
Häufige Auslöser von Berufsdermatosen (Quelle: Patienteninformation der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V.)

Zu den typischen Symptomen einer Kontaktallergie gehören Hautrötungen, Pusteln und Bläschen. Dazu kommen ein heftiger Juckreiz und/oder ein stärkeres Brennen. Im Gegensatz zum irritativen Hautekzem bleiben Kontaktallergien nicht auf die exponierten Hautstellen begrenzt. Sie können sich auf den ganzen Körper ausbreiten, auch wenn diese Körperstellen nie mit dem Allergen in Kontakt gekommen sind.

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