Vogelmeier zeigte sich angesichts niedriger Impfraten von nur etwa 20 Prozent bei den über 60-Jährigen höchst unerfreut. Auch die Durchimpfungsraten bei den Säuglingen sei nicht zufriedenstellend, weil noch zu viele keine Boosterung oder Impfungen nur zeitversetzt bekommen. »Wir adressieren unser Konzept, dass die ganz Jungen die Älteren schützen, nicht gut. Insofern kann der Schutz zwischen den Generationen nicht gut funktionieren.«
Eine Option, die Impfquoten zu steigern, sieht er in der vermehrten Nutzung von Parallelimpfungen. Die Koadministration bei einem Termin empfiehlt die STIKO seit zwei Jahren explizit bezüglich der Impfungen gegen Influenza, Covid-19 und Pneumokokken. »Dadurch können wir unsere Patienten noch umfangreicher vor Atemwegsinfektionen schützen und Impftermine gering halten. Auch das Risiko durch Koinfektionen wird so minimiert; man denke nur an die Verbindung von Pneumokokken- und Influenzapatienten«, so Vogelmeier.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.