PTA-Forum online
COX-1-Hemmung

Wie ASS die Metastasierung behindert

Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Acetylsalicylsäure (ASS) eine gewisse krebsprotektive Wirkung hat. Zumindest ging die Einnahme des bekannten Thrombozytenaggregationshemmers in Studien bei bestimmten Krebsarten mit einem verringerten Metastasen-Risiko einher. Forschende haben jetzt den Mechanismus dahinter untersucht. Die Arbeit erschien im Fachjournal »Nature«.
Juliane Brüggen
27.03.2025  14:00 Uhr
Wie ASS die Metastasierung behindert

Metastasen entstehen, wenn einzelne Krebszellen oder Krebszellgruppen sich aus dem Primärtumor lösen und über Blut- oder Lymphbahnen in andere Organe und Gewebe gelangen – und sich schließlich dort festsetzen. Während Tumorzellen in einem Gewebeverband – wie dem des Primärtumors – meist so getarnt sind, dass das Immunsystem sie nicht erkennt, sind einzelne Zellen in Blut- und Lymphgefäßen anfälliger für die Körperpolizei. Doch auch hier finden Krebszellen Wege am Immunsystem vorbei. Einen davon klärte das Team um Dr. Jie Yang von der University of Cambridge in Großbritannien näher auf und fand dabei zusätzlich heraus, wie ASS vor Metastasen schützen könnte.

Das Team erforschte an Mäusen, wie das von Blutplättchen (Thrombozyten) gebildete Prostanoid Thromboxan A2 (TXA2) metastasierenden Krebszellen als Schutz dient. Denn TXA2 induziert in T-Zellen offenbar einen immunsuppressiven Signalweg, der von dem Protein »Rho guanine nucleotide exchange factor 1« (RhoGEF1) abhängig ist. Dadurch werden bestimmte Funktionen der Abwehrzellen unterdrückt – die T-Zellen werden »müde« und greifen die Krebszellen nicht an. Transgene Mäuse, die RhoGEF1 nicht bilden konnten, zeigten dementsprechend eine verstärkte Immunreaktion an metastatischen Herden, was zu einer Reduktion von Lungen- und Lebermetastasen führte.

ASS hemmt bekanntlich das Enzym Cyclooxygenase-1 (COX1) und damit unter anderem die Bildung von Thromboxan A2 – die daraus folgende Thrombozytenaggregationshemmung macht man sich bereits therapeutisch zunutze. Die Forschenden schlossen nun, dass dieser Mechanismus auch eine entscheidende Rolle für die antimetastatische Wirkung von ASS spielen könnte.

Dies bestätigte sich bei Mäusen, die zwar RhoGEF1 bilden konnten, aber bei denen die TXA2-Synthese durch ASS oder andere COX-1-Inhibitoren unterdrückt worden war. Sie entwickelten weniger Metastasen als die Mäuse der Vergleichsgruppe.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa