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Astra-Zeneca ausgesetzt

Wie geht es mit dem Impfen weiter?

Deutschland setzt jetzt wie schon einige andere europäische Länder den Corona-Impfstoff von Astra-Zeneca vorerst nicht mehr ein. Als «reine Vorsichtsmaßnahme», um Auffälligkeiten in seltenen Fällen wissenschaftlich zu überprüfen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deutlich machte. Wichtige Fragen sind damit aber offen – was die Hoffnung auf schnelle Impf-Fortschritte angeht und das Impf-Vertrauen.
dpa/PTA-Forum
16.03.2021  12:15 Uhr

Warum der vorläufige Stopp für Astra-Zeneca?

Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) meldete sich am Mittag des 15. März mit einer entsprechenden Empfehlung, wie Spahn erläuterte. Hintergrund seien sieben in Deutschland gemeldete Fälle von Thrombosen der Hirnvenen, die im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen stünden – bei inzwischen mehr als 1,6 Millionen Impfungen mit Astra-Zeneca. Der Tragweite dieser Entscheidung sei er sich sehr bewusst, so der Minister. Leicht gefallen sei sie ihm nicht. Es gehe aber klar um eine fachliche und keine politische Entscheidung. Daher folge er der Empfehlung des PEI. Und am wichtigsten für das Vertrauen in Impfungen sei Transparenz.

Um welches Problem geht es bei Astra-Zeneca medizinisch?

Wie das PEI erklärt, zeigte die Analyse neuer Daten eine auffällige Häufung einer speziellen Form sehr seltener Thrombosen in Hirnvenen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Astra-Zeneca-Impfungen.

Die sieben Fälle dieser speziellen Thrombose haben laut PEI Menschen zwischen etwa 20 und 50 Jahren betroffen. Sechs davon hätten eine sogenannte Sinusvenen-Thrombose gehabt, alles Frauen in jüngerem bis mittlerem Alter. Ein weiterer Fall mit Hirnblutungen bei Mangel an Blutplättchen sei medizinisch sehr vergleichbar gewesen. »Alle Fälle traten zwischen 4 und 16 Tagen nach der Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff Astrazeneca auf.«. Drei der sieben Betroffenen seien verstorben.

Von den schwerwiegenden Hirnvenen-Thrombosen mit Blutplättchenmangel sei nicht die Altersgruppe betroffen, die ein hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Covid-19-Verlauf habe. Betroffen seien nicht Senioren, sondern Menschen in jüngerem bis mittlerem Alter.

Bei Hirnvenen-Thrombosen kommt es zu einem Verschluss bestimmter Venen im Gehirn durch Blutgerinnsel. Zentrales Symptom sind Kopfschmerzen. Daneben können bei Erkrankten etwa epileptische Anfälle, Lähmungen oder Sprachstörungen auftreten. Die Erkrankung tritt selten auf. Die große Mehrheit der Betroffenen sind Frauen unter 50 Jahren.

Ein Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) führt zu einer erhöhten Blutungsneigung. Er tritt auf, wenn zu wenig Blutplättchen gebildet, zu viele abgebaut oder sie falsch verteilt werden. Mögliche Ursachen dafür können etwa Infekte, Vitaminmangel, genetische Veranlagungen oder die Einnahme von Medikamenten sein. Als Symptome treten punktförmige Einblutungen in die Haut oder Schleimhäute auf, gelegentlich auch starkes Nasenbluten. Es gibt sehr seltene Situationen, in denen beide Ereignisse auftreten.

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