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Koscher, Halal und mehr

Wie Religion die Ernährung mitgestaltet

Essen ist nicht nur Ausdruck von geschmacklichen Vorlieben, Persönlichkeit oder gesundheitlichen Aspekten. Auch der Glaube spiegelt sich oft auf dem Teller wider. So gut wie jede Religion hat ihre eigenen Speisevorschriften. Sich daran zu halten, ist Zeichen von Zugehörigkeit und einem gottgefälligen Leben.
Inka Stonjek
28.06.2022  12:00 Uhr

Keine offiziellen Siegel

In Deutschland ist das Einhalten der Speisegesetze für praktizierende Juden und Muslime nicht so einfach. Als koscher und halal ausgewiesene Lebensmittel sind im Handel unterrepräsentiert. Zudem eignet sich das Zutatenverzeichnis von Lebensmitteln nicht, um ein Produkt zuverlässig als koscher oder halal zu identifizieren. Es listet zwar alle Zutaten in absteigender Menge auf und hebt Allergene hervor, doch zu viele Stoffe gelten als Ausnahmen: So müssen beispielsweise Verarbeitungshilfsstoffe (früher technische Hilfsstoffe genannt) nicht angegeben zu werden, solange sie im fertigen Produkt keine technologischen Wirkungen entfalten und unbedenklich sind. Wenn ein Emulgator etwa aus Federn gewonnen wird, kann sich Fleischiges in Milchiges einschleichen.

Deshalb gibt die Orthodoxe Rabbinerkonferenz mit Sitz in Köln eine Liste mit Herstellern und ihren koscheren Lebensmitteln heraus. Eine Übersicht über Hersteller und ihre koscheren Lebensmittel gibt es hier.

Gebot der Gewaltlosigkeit

Der Hinduismus in Deutschland hat etwa 100.000 Anhänger. Er ist eine der ältesten Religionen der Erde und basiert auf den alten Liedern, Gedichten und Geschichten der vedischen Schriften. Darin findet der Gedanke der Wiedergeburt zwar noch keine Erwähnung, hat sich aber dennoch im Laufe der Jahrtausende zu einer Säule des Glaubens entwickelt. Nach der Vorstellung der Hindus hat jeder Mensch und jedes Tier schon unzählige Male gelebt – und alle werden nach dem Tod des Körpers noch viele Male wiedergeboren werden. Dabei kann die Seele eines Menschen auch im Körper eines Tieres wiedergeboren werden, wobei die künftigen Lebensumstände die Auswirkungen des derzeitigen Lebens sind (»Karma«).

Eine der zentralen Verhaltensregeln ist deshalb die Gewaltlosigkeit (»Ahimsa«) in Worten, Gedanken und Taten, die alle Lebewesen umfasst. Tiere haben deshalb einen hohen Stellenwert im Hinduismus. Speziell die Kuh wird verehrt, denn sie versorgt den Menschen mit den fünf Gaben Milch, Joghurt, Ghee (Butterschmalz; wird zum Kochen verwendet), Mist (dient getrocknet als Brennmaterial) und Urin (wird als Heilmittel verwendet). In Indien leben Rinder daher in absoluter Freiheit, traben unbehelligt durch den Großstadtverkehr und werden sogar in Altenheimen gepflegt.

Viele gläubige Hindus verzichten gänzlich auf Fleisch, mindestens jedoch auf Rindfleisch. Das war nicht immer so: Ursprünglich war der Verzehr von Fleisch und Fisch erlaubt, sofern das Tier den Göttern geopfert wurde und dieses Opfer die Tötung rechtfertigte. Erst als die Priester-Kaste der hinduistischen Gesellschaft (»Brahmanen«) begann, auf Fleisch zu verzichten, etablierte sich der Vegetarismus als hinduistisches Ernährungsmodell. Aus dem gleichen Grund ist der Beruf des Schlachters unter Hindus unbeliebt, häufig übernehmen ortsansässige Christen oder Muslime diese Aufgabe.

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