PTA-Forum online
Trend-Nährstoff

Wirkungen und Grenzen von Vitamin D

Die Versorgung mit Vitamin D ist bei vielen Menschen unzureichend. Die Auswirkungen davon sind noch unklar. Viele vermeintliche »Wunderkräfte« des Vitamins sind aber nicht ausreichend belegt. Von einer unkritischen Substitution raten Fachleute daher ab.
Nicole Schuster
12.11.2021  15:00 Uhr

Viele sind unterversorgt

Um den Vitamin-D-Status zu bestimmen, wird die Speicherform 25-Hydroxy-D3, kurz 25(OH)D, im Blutserum gemessen. Der aktive Metabolit weist im Serum nur eine Halbwertszeit von unter vier Stunden auf und ist daher zur Bestimmung nicht geeignet. Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für die Laboruntersuchung von etwa 25 bis 35 Euro allerdings in der Regel nicht. Das Ergebnis erhält der Patient in den Einheiten nmol/l oder ng/ml. Für die Umrechnung von nmol/l in ng/ml teilt man den Wert durch 2,5.

Welcher Vitamin-D-Wert jedoch »gesund« ist oder präventiv wirkt, ist unklar. Normwerte werden in der Regel auf die Knochengesundheit bezogen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) beziehen sich dafür auf die international häufig genutzte Klassifikation des US-amerikanischen Institute of Medicine (IOM). Demnach gilt, dass eine 25(OH)D-Serumkonzentration ab 50 nmol/l beziehungsweise ab 20 ng/ml auf eine ausreichende Versorgung zum Erhalt der Knochengesundheit schließen lässt. Serumwerte von unter 30 nmol/l beziehungsweise unter 12 ng/ml bedeuten hingegen eine mangelhafte Vitamin-D-Versorgung mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Osteomalazie und Osteoporose.

Die DEGS1-Erhebung aus 2015 zeigt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland (61,6 Prozent) nicht die wünschenswerte Konzentration 25-(OH)D von 50 nmol/l erreicht, 30,2 Prozent kommen sogar nur auf einen Wert unter 30 nmol/l. »Ein einmalig festgestellter, zu geringer Vitamin-D-Wert als Punkt-Analyse bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass ein langfristiger Mangel vorliegt, der bei Erwachsenen klinische Symptome wie Osteomalazie oder Osteoporose auslöst oder eine Rachitis bei Kindern«, sagt Biesalski. Bei der Beurteilung des Wertes berücksichtigen Ärzte zudem, dass der Vitamin-D-Status starken saisonalen Schwankungen unterliegt.

25(OH)D in nmol/l 25(OH)D in ng/ml Interpretation nach IMO-Klassifizierung
<30 <12 Mangelhafte Versorgung mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose.
30–<50 12–<20 Suboptimale Versorgung mit möglichen Folgen für die Knochengesundheit.
50–<75 20–<30 Ausreichende Versorgung in Bezug auf die Knochengesundheit.
75–<125 30–<50 Ausreichende Versorgung in Bezug auf die Knochengesundheit ohne weiteren Zusatznutzen für die Gesundheit.
≥125 ≥50 Mögliche Überversorgung, die für den Körper negative gesundheitliche Folgen haben kann, zum Beispiel Hypercalcämien, die zu Herzrhythmusstörungen oder Nierensteinen führen können.
Tabelle 2: IMO-Klassifizierung der Vitamin-D-Versorgung Quelle: Robert Koch-Institut. Antw
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa